Zehn Jahre Haft für Pakistans Ex-Premierminister
Das Urteil gegen Nawaz Sharif basiert auf Enthüllungen in den Panama Papers, laut denen er Geld veruntreut hat.

Ein pakistanisches Gericht hat Ex-Premier Nawaz Sharif wegen Korruption zu zehn Jahren Haft verurteilt. Sharifs Tochter Maryam bekam eine Haftstrafe von sieben Jahren, wie eine Quelle am Gericht am Freitag bestätigte.
Nawaz Sharif, der dreimal Ministerpräsident war und noch immer als einer der mächtigsten Politiker des Landes gilt, war im vergangenen Jahr vom Obersten Gerichtshof wegen Korruptionsvorwürfen des Amtes enthoben worden. Im April 2018 verbannte das Gericht Sharif dann auf Lebenszeit auch aus dem Parlament.
Sharif im Gericht nicht anwesend
Die Entscheidung vom Freitag traf ein sogenanntes Rechenschaftsgericht, das den Korruptionsvorwürfen näher nachgehen sollte, in Abwesenheit des Beschuldigten. Sharif ist in London, wo seine schwer kranke Frau behandelt wird.
Ins Rollen kam die Affäre nach Anschuldigungen der Opposition, dass Sharif und einige Angehörige Geld veruntreut und gewaschen hätten. Oppositionspolitiker stützten ihre Vorwürfe auch auf Dokumente, die 2016 im Zuge der Enthüllungen in den Panama Papers über mutmasslichen Steuerbetrug aufgetaucht waren. Dokumente zu Offshore-Firmen zeigten die Namen von Kindern von Sharif, nicht aber seinen eigenen.
SDA/nag
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