Zeckenstiche summieren sich diesen Sommer zu einer Rekordzahl
Seit Anbeginn der Messung sind schweizweit noch nie so viele Arztbesuche wegen Zeckenstichen gemeldet worden wie in diesem Jahr. Auch Naherholungszonen im Bezirk Horgen gelten laut der neuen Zecken-App als Risikogebiete.

Sie halten sich bevorzugt in Laubwäldern mit üppigem Unterholz auf und lauern an Waldrändern: die Zecken. Laue Temperaturen und häufige Niederschläge kommen den kleinen Blutsaugern entgegen. Letztes Jahr standen die Zecken wegen der Hitze und Dürre noch unter Stress. Dieses Jahr hingegen erleben die heimtückischen Insekten eine wahre Hochsaison. Das schlägt sich auch in Zahlen nieder: Hochgerechnet über 14 600 Arztbesuche waren aufgrund von Zeckenstichen im ersten Halbjahr 2016 zu beobachten, meldet das Bundesamt für Gesundheit (BAG). So viele waren es seit Anbeginn der Messung noch nie. 5 400 akute Borreliose-Fälle wurden diagnostiziert — eine der zwei Krankheiten, die Zecken auf den Menschen übertragen können. Die Zahl der Borreliose-Fälle bewegt sich damit im normalen Bereich. Hingegen stieg die Zahl der Hirnhautentzündungen (Frühsommer-Meningoenzephalitis FSME) im Vergleich zum Vorjahr um ganze 70 Prozent auf 119 Fälle (Stand Anfang August). Die virale Krankheit befällt das Nervensystem und kann in wenigen Fällen sogar tödlich enden. Neben der Vermeidung von Zeckenstichen ist die Impfung die einzige Möglichkeit, sich zu schützen.