Corona-Medienkonferenz in Altdorf«Wir stehen mit einer sehr hohen Zahl an der Spitze der Kantone»
Der Kanton Uri weist schweizweit überdurchschnittlich viele Neuansteckungen aus. Nun reagiert die Regierung mit einer Verschärfung der Massnahmen.

In Kanton Uri ergreift die Regierung drei neue Massnahmen, mit der sie gegen die im Kanton sehr hohen Corona-Fallzahlen ankämpfen will. Das sind:
Skibetriebe müssen schliessen (vorgesehen waren noch weitere zwei Wochen Betrieb)
Corona-Reihentests an der Oberstufe
Am Kantonsspital werden nicht dringliche Operationen verschoben
Contact Tracing wird in Uri auf 72 Stunden in die Vergangenheit ausgeweitet, national sind es nur 48 Stunden
Der Urner Gesundheitsdirektor Christian Arnold sagt an der Medienkonferenz in Altdorf: «Seit rund zwei Wochen liegt Uri leider nicht nur beim Impfen an der Spitze, sondern auch bei den Fallzahlen. Über die Gründe wissen wir nur beschränkt Bescheid.» Er erwähnt aber Schule und private Bereiche sowie zwei Fälle an Heimen. Und Arnold sagt weiter: «Ich appelliere an die Eigenverantworung, die Schutzmassnahmen müssen eingehalten werden. Und die Unternehmen sollen testen.»
Der Regierungsrat habe diverse mögliche Verschärfungen in seiner Zuständigkeit geprüft. Mit diesen Massnahmen beschreite er einen Mittelweg zwischen epidemiologisch angezeigten und von der Bevölkerung akzeptierten Massnahmen.

Die epidemiologische Lage im Kanton Uri sei nach wie vor durch hohe Fallzahlen geprägt, teilte der Regierungsrat weiter mit. Die Entwicklung der Fallzahlen und die Belegung der Intensivstation seien besorgniserregend.
Am Samstag versammelten sich in Altdorf trotz Kundgebungsverbot mehrere hundert Kritikerinnen und Kritiker der Coronapolitik zu einer nicht bewilligten Kundgebung in Altdorf. Die Polizei griff zwar ein, konnte die Demonstration aber nicht verhindern.
red/sda
Fehler gefunden?Jetzt melden.