Valie Export im Interview«Wir Künstlerinnen müssen schreien und ganz laut sein»
Einst Bürgerschreck Österreichs, dann Wegbereiterin der feministischen Kunst: Valie Export zeigt im Fotomuseum Winterthur ihre Werke. Ein Gespräch über Zorn, Männlichkeit und Maschinengewehre.
Valie Export vor der Eröffnung ihrer Ausstellung im Fotomuseum Winterthur, im Hintergrund die Arbeiten «Body Sign Action» (l.) und «Aktionshose: Genitalpanik».
Foto: Urs Jaudas
Mit einem Ihrer ersten Werke – eine modifizierte Zigarettenschachtel, auf der gross «VALIE EXPORT» prangt – haben Sie auch Ihren Künstlerinnennamen eingeführt. Sie haben einmal gesagt, dass Valie Export aber nicht nur ein Name, sondern auch Ihre Identität sei. Was meinen Sie damit?
Der Name umfasst mein künstlerisches Werk, deshalb ist er meine Identität. Er war nicht für mein bürgerliches Leben als junge, geschiedene Mutter gedacht. Da war ich Waltraud Höllinger.
