Wie die Tamil Tigers in der Schweiz zu 60 Millionen Franken kamen
Erstmals zeigt sich, dass tamilische Rebellen mit illegalen Methoden Geld beschafften. Derzeit befragt die Bundesanwaltschaft Zeugen in Sri Lanka.

Seit Dienstag sind zwei Staatsanwälte des Bundes und fünf Kriminalpolizisten in Colombo, der Hauptstadt Sri Lankas. Bis zum Donnerstag nächster Woche befragen sie Zeugen im Rahmen des Strafverfahrens, das in der Schweiz gegen frühere Mitglieder des hiesigen Ablegers der Rebellenarmee LTTE (Liberation Tigers of Tamil Eelam) geführt wird. Es geht um Drohungen, Erpressung, Geldwäscherei und Zugehörigkeit zu einer kriminellen Organisation. Den LTTE-Leuten wird vorgeworfen, zur Finanzierung des Unabhängigkeitskrieges Landsleute in der Schweiz erpresst zu haben.