Slalom Männer Alta BadiaZenhäusern rockt den Slalom auf der Gran Risa
Der Walliser fährt im zweiten Lauf vom achten Rang zum Sieg. Daniel Yule kann die gute Ausgangslage nach dem ersten Lauf nicht nutzen und fällt vom Podest.
Daniel Yule hat eigentlich gar nicht viel falsch gemacht. Er zuckt mit den Schultern, als er ins Ziel kommt, weiss nicht, wo ihm ein Fehler unterlaufen war. Der Walliser fällt zurück auf Rang 7, nachdem er im ersten Lauf noch Zweitschnellster war. Das spielte aber Ramon Zenhäusern in die Karten. Der 28-Jährige gewinnt zum zweiten Mal in seiner Karriere einen Slalom. Das gelang vor ihm nur vier Schweizern: Yule, Dumeng Giovanoli, Pirmin Zurbriggen und Didier Plaschy.
Erwartungen erfüllt
Die Schweizer Techniker hielten, was von ihnen erwartet wurde. Ramon Zenhäusern übernahm die Führung, nachdem er es im ersten Lauf noch etwas ruhiger angegangen war. Und als mit Alexis Pinturault und Henrik Kristoffersen die grössten Namen scheiterten, wurde klar, dass hier mehr drin lag, als ein nur Top-10-Platz, mehr auch als ein Podestplatz. Der Sieg ist eine taktische Meisterleistung, so nennt es SRF-Experte Plaschy, der auch Zenhäuserns Trainer ist.
Es ist aber allgemein ein starkes Teamresultat. Tanguy Nef schaffte es wie Yule in die Top-10 und auch Luca Aerni, gestartet auf einer ramponierten Piste mit Nummer 49, darf nach seinem Materialwechsel auf Fischer ein erstes positives Fazit ziehen. Dem Berner, der so lange Mühe hatte, gelang eine gute Leistung, er fuhr auf Rang 17, vor ihm landete noch Loïc Meillard, ihm unterlief bereits im ersten Lauf ein grober Fehler. Ein guter zweiter Durchgang spülte ihn noch auf Platz 13.
Enge Entscheidung
Eng war es bereits im ersten Lauf. Vinatzer distanzierte den Rest mit seinen 27 Hundertsteln Vorsprung verhältnismässig klar, zwischen Yule auf Rang 2 und Dave Ryding auf Platz 9 lag aber nur eine halbe Sekunde. Das Rennen wurde so quasi neu gestartet. Auch Zenhäusern war einer dieser Fahrer, er war Achter nach dem ersten Lauf. Und der, der diese Abstände am besten auszunutzen vermochte.
1. Alex Vinatzer (ITA)
Kann der Italiener Zenhäusern noch um den Sieg bringen? Vinatzer nimmt über eine halbe Sekunde Vorsprung aus dem ersten Lauf mit. Doch er fällt zurück. Zenhäusern gewinnt!
+0.19 (4.)
2. DANIEL YULE (SUI)
Zenhäusern hat den Podestplatz bereits auf sicher. Yule kann oben mithalten, handelt sich aber im unteren Teil einen Rückstand ein und fällt vom Podest.
+0.47 (6.)
3. Michael Matt (AUT)
Zwei Österreicher liegen bereits auf den Rängen 2 und 3, doch Matt kommt überhaupt nicht mit der ramponierten Piste zurecht und fällt deutlich zurück.
+0.96 (13.)
4. Sebastian Foss-Solevaag (NOR)
Erwischt der Teamkollege von Kristoffersen einen besseren zweiten Lauf? Nein, er fällt sogar noch hinter Kristoffersen zurück. Zenhäusern damit mindestens Vierter.
+0.57 (7.)
5. Henrik Kristoffersen (NOR)
Auch Disziplinensieger der letzten Saison kann seinen Vorsprung nicht ins Ziel bringen. Er fällt auf Zwischenrang 5 zurück und wird bestenfalls Neunter.
+0.37 (5.)
6. Alexis Pinturault (FRA)
Bereits im ersten Abschnitt verliert der Franzose eine halbe Sekunde. Der Rückstand wächst noch deutlich an bis im Ziel, wo er nur auf Zwischenrang 7 landet.
+0.77 (7.)
7. Victor Muffat-Jeandet (FRA)
Nur gerade drei Hundertstel nimmt der Franzose auf Zenhäusern mit in den zweiten Lauf. Er handelt sich einen Rückstand ein und verliert einige Ränge. Die Tendenz beim Franzosen ist trotzdem steigend nach den enttäuschenden Resultaten im Riesenslalom.
+0.31 (4.)
8. RAMON ZENHÄUSERN (SUI)
Knapp eine halbe Sekunde Vorsprung hat der Walliser auf Feller. Er zeigt eine starke Fahrt, fährt sehr nah an die Stangen und stellt die neue Bestzeit auf.
1:45.43 (-0.08) (1.)
Fazit vor den Top 8
Loic Meillard macht bisher neun Ränge gut und liegt auf Zwischenrang 6. Tanguy Nef liegt aktuell auf Rang 3 und könnte den Sprung in die Top 10 schaffen.
In Führung liegen mit Feller und Schwarz zwei Österreicher. Den grössten Sprung nach vorne macht der Schwede Jakobsen. Im ersten Lauf noch auf dem 29. Rang, hat er nun mit Laufbestzeit bereits 16 Ränge gut gemacht.
9. Dave Ryding (BGR)
Ryding kann mit den Österreichern an der Spitze nicht mithalten. Er fällt auf Zwischenrang 4 zurück. Damit ist der Brite im Ziel nicht ganz zufrieden.
+0.62 (4.)
10. Marco Schwarz (AUT)
Das Duell der Österreicher fällt zugunsten vom Führenden Feller aus. Nur gerade vier Hundertstel verliert Schwarz auf seinen Teamkollegen. Tanguy Nef damit auf dem dritten Zwischenrang.
+0.04 (2.)
11. Manfred Moelgg (ITA)
Der zweitbeste Italiener aus dem ersten Lauf fällt deutlich zurück und verliert einige Ränge.
+1.05 (9.)
12. TANGUY NEF (SUI)
Der Schweizer fällt zwar hinter Feller zurück, fährt aber in die Lücke zwischen Platz 1 und 2.
+0.48 (2.)
13. Manuel Feller (AUT)
Der nächste österreichische Angriff auf Rang 1. Feller hält seinen Vorsprung und fährt mit deutlichem Abstand an die Spitze.
1:45.51 (-0.78) (1.)
14. Fabio Gstrein (AUT)
Nun zwei Österreicher in Folge: Gstrein kann seinen Vorsprung bis zur zweiletzten Zwischenzeit halten, landet im Ziel aber nur auf Zwischenrang 8.
+0.34 (8.)
15. Linus Strasser (GER)
Der Deutsche nimmt bereits mehr als eine Sekunde Vorsprung aus dem ersten Lauf mit. Durch einen Fehler im unteren Streckenteil fällt er trotz kleinem Rückstand zurück.
+0.25 (6.)
16. Timon Haugan (NOR)
Der erste Ausfall im zweiten Lauf. Haugan fährt zu direkt auf die Tore zu und fädelt ein. Gleich gehts weiter mit den Top 15.
DNF
17. Stefan Hadalin (SLO)
Der Vormarsch von Jakobsen geht weiter. Hadalin fällt ebenfalls zurück und landet hinter Aerni auf dem sechsten Rang.
+0.32 (6.)
18. Simon Maurberger (ITA)
Der Italiener verliert über den gesamten zweiten Lauf mehr als 1.5 Sekunden auf den Schweden und fällt auf den zweitletzten Rang zurück. Der Schweizer Rochat ist nach wie vor am Ende des Zwischenklassementes.
+1.03 (12.)
19. Erik Read (CAN)
Auch der Kanadier kommt nicht am Schweden vorbei. Jakobsen hat bereits zehn Ränge gut gemacht im zweiten Lauf und auch Meillard macht Plätze gut.
+0.14 (4.)
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