Weg der TodesdrogeWie Fentanyl von China in die USA gelangt
In den USA sterben Zehntausende Jahr für Jahr am Opioid. Wie gelangt das gefährliche Medikament in die Vereinigten Staaten?

Weltweit ringen Städte mit dem Missbrauch von Fentanyl – ein starkes Schmerzmittel, das eingesetzt wird, wenn herkömmliche Arzneimittel nicht mehr ausreichen. In den USA hat das synthetische Opioid zu einer gewaltigen Gesundheitskrise geführt. Abertausende sterben jedes Jahr an Überdosen. Inzwischen prägen die Abhängigen mancherorts das Strassenbild.
US-Präsident Donald Trump nutzte die Gesundheitskrise, um Strafzölle gegen Kanada, Mexiko und China zu rechtfertigen. Sein Vorwurf: Die Herstellung und Ausfuhr von illegalem Fentanyl werde von den Ländern nicht unterbunden. Es stellt sich darum die Frage: Wie gelangt das tödliche Schmerzmittel in die Vereinigten Staaten?
China und Mexiko in Herstellung involviert
Der grösste Teil des legal importierten Fentanyls kommt aus China. Es gibt keine Hinweise, dass dieses auf den Schwarzmarkt umgeleitet wird, berichtet CNN. Ärztlich verschriebenes Fentanyl kommt in der Regel als Pflasters, Lutschtablette oder Injektion.
Auch das illegale Fentanyl steht in direktem Zusammenhang mit China. Die Vorläuferchemikalien werden aus dem Land nach Mexiko versandt, wo sie in Labors verarbeitet werden. Anschliessend gelangt das Präparat in Form von Pillen oder Pulver illegal über die US-Grenze.
Die Daten des US-Zoll- und Grenzschutzes zeigen, dass im Jahr 2024 knapp 10’000 Kilogramm Fentanyl beschlagnahmt wurde. Der allergrösste Teil davon (97 Prozent) wurde entlang der Südwestgrenze konfisziert. Die Hotspots sind Tucson und San Diego.
Der nördliche Nachbar Kanada ist wenig in die amerikanische Opioid-Krise involviert. Experten zufolge sind die illegalen Fentanyl-Netzwerke fast völlig von denen in den USA getrennt. Im letzten Jahr wurden an der Nordgrenze insgesamt nur fünf Kilogramm beschlagnahmt.
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