Impftermin online berechnenWann ist es endlich so weit?
Das Tool einer polnischen Firma ermittelt nun auch für Nutzer aus der Schweiz, wann sie geimpft werden. Schon bald sollen die Berechnungen präziser werden.

Die Frage stellen nicht nur quengelnde Kinder auf der Autorücksitzbank: «Wie lange noch?» Die Frage wird bei Schweizerinnen und Schweizer immer lauter, wann sie endlich mit einem Impftermin rechnen können.
Das polnische Start-up Omni Calculator bietet hier nun Abhilfe: Die Ingenieurin Bogna Szyk hat mit zwei Mitstreitern einen Impfterminrechner entwickelt, mit dessen Hilfe Nutzer ausrechnen können, wann sie voraussichtlich mit einem Impftermin rechnen können. Das Tool gibt es für verschiedenen Länder und seit kurzem auch für die Schweiz .
Beispiel: Ein 49-jähriger Mann ohne Vorerkrankungen, der nicht im Gesundheitswesen arbeitet, dürfte den Berechnungen zufolge zwischen dem 5. Mai und dem 23. Juni mit dem ersten Impftermin rechnen, sollten die Planungen des Bundesamts für Gesundheit aufgehen.

«Die Berechnungen basieren auf der Datenbasis des BAG und den vier Impfgruppen wie die Gruppe der Menschen über 65 Jahre oder Erwachsene mit chronischen Krankheiten», erklärt die Unternehmerin Bogna Szyk. Wer in dieser Kategorie ist, kann ab heute bis zum 26. März mit dem ersten Impftermin rechnen, kalkuliert das Tool.
«Wir aktualisieren den Rechner zweimal die Woche», erklärt Szyk, «noch diese Woche wollen wir ergänzen, dass ein Nutzer seinen Wohnkanton angeben kann.» Bekanntlich ist die Vergabe der Impftermine Sache der Kantone, wie flott es geht, hängt unter anderem davon ab, wie viele Impfdosen der Kanton vom Bund bekommt.
Variable Annahmen
Abschliessende Wahrheiten verkündet das Tool natürlich keine; es arbeitet mit vielen Annahmen. So liegt den Terminprognosen die These zugrunde, dass sich 67 Prozent der Bevölkerung impfen lassen wollen.
Nutzer können auch einstellen, ob sie ihre Terminprognose anhand der BAG-Planungen errechnen lassen wollen oder ob sie die derzeit real existierende Impfgeschwindigkeit zugrunde legen. Letzteres ist ein echter Stimmungskiller, denn im Fall des oben genannten Beispiels eines gesunden 49-Jährigen verschiebt sich dann die Terminprognose auf Ende September bis Mitte April nächsten Jahres.
Bogna Szyk von Omni Calculator rät, das Tool nicht nur einmal, sondern alle paar Wochen zu nutzen, denn die Berechnungen berücksichtigen jeweils die neuesten Informationen des BAG, zum Beispiel über Impflieferungen und die Impfgeschwindigkeit.
Der Tipp erfolgt natürlich nicht ganz uneigennützig: Das Unternehmen finanziert sich über Onlinewerbung, dafür ist die Nutzung des Tools gratis. Und je mehr Menschen den Impfterminrechner nutzen, desto mehr bringt die Onlinewerbung ein.
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