«Von gewissen Koranversen muss man sich verabschieden»
Die Autorin und Gymnasiallehrerin Jasmin El Sonbati plädiert für eine zeitgemässe Interpretation des Islam im Einklang mit der Verfassung und den Menschenrechten.

Frau El Sonbati, Sie tragen kein Kopftuch und haben einen hellen Teint. Wie reagieren die Leute, wenn Sie erfahren, dass Sie Muslimin sind?Jasmin El Sonbati: Die erste Reaktion in der Schweiz ist in der Regel Erstaunen, weil ich nicht dem Klischee einer Muslimin entspreche. Die meisten zeigen dann Interesse und fragen nach. Andere finden, an mir sei nichts typisch Islamisches, und fragen sich, weshalb ich trotzdem Muslimin sein wolle.