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Vom Explodieren und Dinge herumwerfen

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Christian Weber und Andreas Zehnder haben noch unter Arno Del Curto beim alten ZSC Hockey gespielt. Höhepunkt waren die Playoffs 1992, als man das grosse Lugano schlug.

Gedanken über den Wechsel

Weber:«Der Wechsel ist sicher spannend. Und ich glaube, er wird auch Wirkung haben. Da geht hundertprozentig ein Ruck durch die Mannschaft. Vom Typ her ist Arno sicher anders als seine Vorgänger Aubin oder Wallson. Es wird mehr laufen an der Bande: Arno muss explodieren und Dinge herumwerfen, sonst ist er nicht Arno. Es wird sicher mehr Unterhaltung geben.»

Zehnder:«Ich habe gedacht: Schade, dass einige Spieler schon bei anderen Vereinen unterschrieben haben. Jetzt wäre wahrscheinlich genau ihre Chance gekommen. Ich kann mir gut vorstellen, dass der eine oder andere jetzt denkt: Mist, jetzt bin ich zu früh gegangen. Arno sucht ja Spieler, die mit vollem Einsatz und Leidenschaft spielen. Das war schon früher so: Wer mit Leidenschaft spielte, bekam von ihm Eiszeit.»

Die Prognose

Weber: «Natürlich kann das gutkommen. Er ist ja nicht der erste Trainer, der diesen Schritt tut. Larry Huras wurde auch erst bei seinem zweiten Anlauf in Zürich Meister. Bei Arno ist es einfach sehr lange her, seit er das letzte Mal beim ZSC war. Und er hat ja immer gesagt, dass Zürich seine zweite Heimat sei.»

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Bildstrecke: Die Karriere des neuen ZSC-Trainers

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Ende Saison endet die Liaison: Die Lions verlängern den Vertrag mit der Trainerlegende nicht. Unter Del Curto hatte der ZSC erstmals seit 2006 die Playoffs verpasst.
Arno Del Curtos Karriere in Bildern: 1996 kehrt der gebürtige St. Moritzer in seinen Heimatkanton Graubünden zurück und übernimmt den HC Davos.
Und er führt ihn schnell zu grossen Erfolgen: Im Jahr 2000 gewinnt er mit dem HCD den Spengler-Cup. Es ist das erste Mal seit 1958, dass der Verein sein eigenes Traditionsturnier gewinnen kann.

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Zehnder: «Was mich aber überrascht: dass seine Batterien offenbar schon wieder voll sind. Nach 22 Jahren bei Davos und all den Nebengeschichten, die dort zuletzt liefen, dachte ich nicht, dass er ein solches Angebot schon annimmt. Er lebt ja von Emotionen und Energie. Es kann funktionieren, wenn er sich wirklich erholt hat und die Energie stimmt: Jetzt kann er sich ganz auf den Job als Trainer konzentrieren. Er muss nicht mehr auf Autobahnraststätten fahren, um sich mit Spielern oder Spieleragenten zu treffen. Er kann jetzt sagen: Diesen Spieler will ich. Und dann weibeln der Sportchef und der Geschäftsführer.»

Del Curto damals

Weber: «Er ist einer, der seiner Linie immer treu blieb – das hat sich bis heute nicht geändert. Nur kann er jetzt sicher nicht mehr kommen und sagen: Wir sind die Underdogs. Anders als vor 25 Jahren ist der ZSC ein Grossclub, da sind die Ansprüche ganz anders. Und: Er war auch immer einer, der alles kontrollieren wollte. Und das ist in der heutigen Zeit eigentlich nicht mehr möglich. Das wird sicher seine grosse Herausforderung.»

Zehnder:«Ich hatte immer jene Trainer am liebsten, die sind wie er. Die Energie und alles geben, so dass du als Spieler spürst: Der will gewinnen, will das Beste für Team, setzt sich für seine Mannschaft ein. Das konnte man auch in Davos sehen. Anfang der 1990er-Jahre kamen zum Beispiel die Löhne beim ZSC so gut wie nie pünktlich. Und er hat sich wahnsinnig für uns eingesetzt, ging zum Vorstand, drängte auf die Zahlung, damit alle wieder in Ruhe arbeiten konnten. Es war einfach schade, dass wir keine bessere Mannschaft hatten. Sonst wäre Arno damals länger geblieben.»

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Video: Hier wird Del Curto als ZSC-Trainer vorgestellt

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