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«Versuche, befreit aufzuspielen»

Was kommt diesmal? Bei seinen bisherigen vier Starts in Bad Ragaz lief es André Bossert nicht nach Wunsch – es resultierten die Ränge 32, 8, 27 und zuletzt 20.
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In den vergangenen drei Jahren reiste André Bossert jeweils als einer der Topfavoriten ans einzige Turnier der europäischen Seniorentour in der Schweiz. Dies nicht in erster Linie wegen des Heimvorteils, sondern weil er in den Turnieren davor jeweils je ein Top-5- und ein Top-8-Resultat abgeliefert hatte. Er spielte dann jeweils auch gut in Bad Ragaz, allerdings nur je während zweier Runden. In der dritten brachte er sich jeweils um einen Spitzenrang oder gar den Sieg.

Diese Woche sieht es etwas anders aus. Zwar qualifizierte sich «Bossy» an beiden Majors in den USA jeweils für die beiden Finalrunden, in Europa vermochte er bei drei Starts aber nur einmal zu überzeugen, in Dänemark, als er bis wenige Löcher vor Schluss um den Sieg kämpfte, es dann aber «erzwingen» wollte, wie er sagt, und für das Risiko büsste. Letztlich wurde es so «nur» Rang 12.

Im Interview erklärt der Zürcher, mit welchen Erwartungen er am Freitag bei seinem Heimturnier an den Start geht.

Sie kehrten erst am Dienstag aus Übersee zurück. Wie fit sind Sie? Spüren Sie den Jetlag?André Bossert: Die Zeitverschiebung macht mir schon etwas zu schaffen. Nach der Hinreise ist es jeweils kein Problem, aber nach der Rückkehr habe ich habe ich teils Mühe beim Einschlafen.

Wie wirken Sie dem entgegen?Indem ich schon am Tag der Abreise sehr früh aufstehe und im Flieger dann versuche, möglichst viel zu schlafen. Diesmal machte ich jedoch kaum ein Auge zu.

Was bedeutet das hinsichtlich des Turniers in Bad Ragaz?Bis zum Turnierstart am Freitag sollte ich das Schlimmste hinter mir haben. (schmunzelt) Allerdings ist die Vorbereitung schon etwas suboptimal.

Wie sah respektive sieht Ihr Programm bis Freitag aus?Am Dienstagnachmittag leitete ich einen Golfworkshop in Bad Ragaz. Am Mittwoch schlief ich aus. Dann folgte ein weiterer Termin in meiner Rolle als Turnierbotschafter, ehe ich noch etwas trainierte und einige Löcher spielte. Am Donnerstag spiele ich das Pro-Am – das ist zugleich meine Hauptprobe.

Was trauen Sie sich bei der diesjährigen Ausgabe Ihres Heimturniers zu?Prognosen mag ich nicht. Was ich aber sagen kann: Ich werde alles versuchen und mein Bestes geben.

Im Gegensatz zu anderen Jahren haben Sie also keine grossen Erwartungen?Richtig. Ich habe zuletzt zwar teilweise sehr gutes Golf gespielt, doch es passte noch nie alles zusammen. Zudem hatte ich manchmal auch etwas Pech. Zweimal trafen meine Schläger verspätet ein, weshalb ich mich nicht optimal vorbereiten konnte. Und einmal litt ich an einer Schleimbeutelentzündung im linken Arm – das ist aber kein Problem mehr. Und zu guter Letzt: Nach den Erfahrungen der Vergangenheit versuche ich, mir diesmal keinen übermässigen Druck aufzuerlegen, sondern befreit aufzuspielen.

Wie im Vorjahr überstanden Sie am prestigeträchtigen US Senior Open den Cut. Am Wochenende gelang Ihnen aber keine Steigerung, es wurde Schlussrang 58. Wie zufrieden sind Sie mit diesem Ergebnis?Es in die Finalrunden geschafft zu haben, macht mich stolz. Aber gerne hätte ich danach einmal vorne mitgespielt. Leider ist mir dies nicht gelungen. In Runde drei lief es etwas gegen mich. Einmal traf mein Ball den Flaggenstock und landete dann im Wasser. Statt einen Schlag zu gewinnen, verlor ich so zwei. Ein anderes Mal geriet mein Annähe­rungsschlag etwas zu lang und landete direkt hinter einem Baum – wieder resultierte ein Doppel-Bogey. Am Sonntag puttete ich dann schlecht – da war ich nicht mehr genug fokussiert.

Was bedeutet das nun hinsichtlich Bad Ragaz, wo ja bekanntlich die Leistung auf den Grüns entscheidend ist?Das Putten bereitete mir Anfang Saison Sorge. Ich hatte plötzlich Mühe beim Zielen. Nach intensivem Training ging es zuletzt aufwärts. Deshalb bin ich diesbezüglich zuversichtlich. Und die Grüns in Bad Ragaz kenne ich ja bestens.

Erstmals wird in Bad Ragaz heuer im sogenannten Alliance-Pro-Am-Format gespielt. Das heisst, bei den ersten beiden Runden haben Sie einen Amateur in der Gruppe. Was ändert sich dadurch für Sie?Nicht viel. Ich kenne das ja von anderen Turnieren her. Bisher war das nie ein Problem. Im Normalfall wissen die Amateure, wie sie sich zu verhalten haben und dass sie die Pros nicht stören dürfen, weil es für diese, anders als in einem normalen Pro-Am, ernst gilt.