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Verkehrsberuhigung aus dem Farbtopf

Beim Eingang zum Lagerplatz soll es ab Freitag eine, mit viel Farbe markierte Begegnungszone geben. Foto: Enzo Lopardo
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Dicke rote Striche auf dem Boden markieren auf der Strasse Zur Kesselschmiede und auf dem Radweg über die Wylandbrücke künftig den Anfang der neuen Begegnungszone im Sulzer-Areal. Die Bodenmarkierungen folgen dicht neben und aufeinander, so wie das heute schon an der Ida-Sträuli-Strasse in Neuhegi der Fall ist, die als Modell diente.

Zebrastreifen und zweiParkplätze kommen weg

Die Begegnungszone ist Teil eines neuen Verkehrsregimes. Dazu gehört auch, dass die ganze «Spange» durch Sulzer-Areal als Tempo-30-Zone markiert wird – also die Pionierstrasse und die Jägerstrasse sowie die Abschnitte auf der Strasse Zur Kesselschmiede, die ausserhalb der Begegnungszone liegen.

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Innerhalb der Begegnungszone gibt es ebenfalls Farbmarkierungen auf dem Boden. Fussgänger haben hier künftig Vortritt, der Zebrastreifen, der bis anhin vom Katharina-Sulzer-Platz bis zum Portier führte, wird damit überflüssig und entfernt. Ebenfalls Teil der Massnahmen: Zwei öffentliche Parkplätze direkt vor der sogenannten Drehscheibe werden aufgelöst und sind Fussgängern und Radfahrern nicht mehr im Weg.

«Es ist auf jeden Fall schön, wenn es eine Begegnungszone gibt.»

Christina Rutz, Anstösserin

Umsetzen wollen die zuständigen Stellen, konkret das Tiefbauamt und die Stadtpolizei, den Plan ab diesem Donnerstag, wie sie am Montag mitgeteilt hat. Schon am Freitag soll alles fertig sein – gutes Wetter vorausgesetzt. Auch die Kosten sind mit 30 000 Franken eher gering.

Herbert Elsener, Leiter der Abteilung Verkehrsplanung im Tiefbauamt, begründet das hohe Tempo damit, dass nicht gebaut werden muss, sondern Markierungen genügen. Dass es sich um eine Übergangslösung handle, habe zudem den Bewilligungsprozess erleichtert. Die Massnahmen sollen spätestens 2022 durch ein grossräumiges Verkehrskonzept für das Sulzer-Areal abgelöst werden.

Viel Zuspruch vonden Nachbarn

Eine kleine Umfrage auf dem Lagerplatz-Areal zeigt, die Massnahme kommt gut an. «Man konnte eigentlich keinen anderen Schluss ziehen, als hier Tempo 30 auszuschildern», sagt André Rüegger von der Buchmanufaktur auf dem Lagerplatz. Auch wenn die Massnahme befristet sei, werde damit für das künftige Verkehrsregime die Latte hoch gelegt. «Wenn sich dann noch jemand gegen Tempo 30 wehren will, wird das schwierig.» Auch für Doris Bodmer von der Kinderergotherapie zur Kesselschmiede ist der Schritt folgerichtig. «Es hat viele Kinder und Fussgänger hier und man kann ohnehin nicht mit 50 fahren.»

Der Bereich bei der Einfahrt zum Lagerplatz sei selbst so etwas wie ein kleiner Platz. «Es ist auf jeden Fall schön, wenn es eine Begegnungszone gibt.» Christina Rutz, Architektin und Mitglied des Forums Architektur, äussert denselben Gedanken: «Kaum ist das Tempo niedriger, bekommt der Strassenraum eine neue Qualität.» Sie hält die Begegnungszone für ein gutes Mittel, um die Sicherheit zu erhöhen. Allerdings müsse man die Radfahrer, die mit viel Tempo von der Brücke kommen, oder auch E-Bike-Fahrer zur Disziplin anhalten. Langfristig brauche es eine bessere Entflechtung des Verkehrs. So sieht das langfristig auch die Stadt. Ziel des Verkehrskonzepts Sulzer-Areal ist demnach «die Konfliktpunkte zu entschärfen» und die Fussgänger- und Veloführung zu verbessern.