Sweet Home: 10 RegaleUnd was steht in Ihrem Büchergestell?
Egal, ob Designerstück oder DIY-Tablar: Bei diesem Möbelstück zählen die inneren Werte.

Regale sind eine Art Gerüst für die Dinge unseres Lebens. Die Bücher spielen oft die Hauptrolle, aber nicht immer. Es gibt Regale in den unterschiedlichsten Räumen und sie bieten ein Zuhause für alle möglichen Sachen. Genauso sind die Regale unterschiedlich. Vom massangefertigten Einbauregal über Designermodelle, Industrieregale oder einfach ein paar Tablare an der Wand gibt es für jeden die beste Lösung. Ich finde aber, dass der Inhalt der Regale viel wichtiger ist, als das Möbel selbst. Man erkennt dabei viel von der Persönlichkeit und des Lebens der Bewohner. Auch die Art und Weise, wie jemand seine Regale einräumt, ist sehr aussagekräftig.
Dieses Regal hier gehört meiner persönlichen Interior-Heldin Ilse Crawford. Sie hat in den 90er Jahren die englische «Elle Decoration» lanciert und damit dazu beigetragen, dass das Einrichten und schön Wohnen in Mode kam. Später gründete sie ihr eigenes Designstudio. Sie richtet ein und entwirft Möbel. Die Wohnung, in der dieses Regal steht, verkaufte sie. Es war eine Londoner Loftwohnung, in der die verschiedenen Bereiche ineinander übergehen. Ihr vollgepacktes Regal zeigt genau das, was für mich Ilse Crawfords’ Zugang zum Wohnen ausmacht: Sinnlichkeit, Alltagstauglichkeit, Aktivität und Persönlichkeit mit Schönheit gekrönt.
Vielseitig

Auf diesem Regal stehen ganz unterschiedliche Dinge: Bücher, Antikes, eine Hausbar und Kurioses. Der Inhalt erzählt eine Geschichte und zeigt nicht nur Gebrauchsgegenstände, sondern auch Dekoration. Mit alten Stücken wird die Kühle des Industrialstils gebrochen. Ein Trick, der immer funktioniert. Denn viele Wohnungen sind vor allem praktisch und alltagstauglich eingerichtet. Doch auch diese Wohnungen brauchen ein wenig Geschichte und Leben, wobei antike Sammlerstücke helfen. Das geht auch im Kleinen, wie man auf diesem Metallregal schön sieht.
Kulinarisch

Das Zuhause der Designerin und Modefrau Irène Münger hat auch am Fenster Regale. Das ist typisch für die Midcentury Architektur des Familienhauses, in dem wir sie für eine Homestory besucht haben. Die Verbindung vom Innen- und Aussenbereich wird in der modernistischen Architektur stark zelebriert. Irène hat ihr Küchenregal luftig bestückt mit Lieblingsstücken, Kochbüchern und Köstlichem.
Lebendig

Wer neugierig ist, schaut ein bisschen näher in die Regale. Die Auswahl der Bücher, die Fotos, die kleinen Dinge – sie sind die Sätze und Kapitel einer Biographie. So sind Fotos von einer Wohnung auch Porträtaufnahmen der Bewohner – und erzählen meist mehr als das Gesicht selbst. Am deutlichsten kommt dies auf Nahaufnahmen von Regalen zum Ausdruck. Bei diesem Bild weiss man sofort, ohne die Bewohner zu kennen, dass diese sich für Kunst, Design, Mode und Musik interessieren und mit allergrösster Wahrscheinlichkeit selbst kreativ tätig sind.
Sortiert

Kreativität und strenge Ordnung sind kein Widerspruch. Das haben wir bei Jenny Niffeler entdeckt. Die Schmuckdesignerin wohnt mit ihrer Familie in einem Haus, das auf eine Sanierung wartet. Den fehlenden Komfort macht sie mit sehr viel Stil wett. Dazu gehört für sie auch Ordnung. Denn diese hilft, dass alles frisch und leicht aussieht. Dementsprechend hat sie ihr Bücherregal, das aus ein paar Tablaren an der Wand besteht, streng eingeordnet. Symmetrie und Farbe sind ihr Gerüst dafür, wobei dieses auch Platz lässt für kleine Fundstücke.
Eintönig

Ruhe, Harmonie und Diskretion scheinen in diesem Leben eine wichtige Rolle zu spielen. Das Regal wirkt dekorativ und zeigt, dass die Bücher wohl eher wegen der Farbe auf das Regal dürfen, als aufgrund ihres Inhalts. Unpassende Exemplare wurden einfach umgedreht. So lassen diese Bewohner scheinbar nicht viel Einblick in ihr Leben. Dieses Statement aber ist auch aussagekräftig, denn in Wohnungen, die mehr als Repräsentation dienen und nicht so sehr als echtes Zuhause, wohnt es sich auch dementsprechend. Mit grösster Wahrscheinlichkeit zeigt das Foto bloss, wie man ein Regal gut stylen kann. Es hilft tatsächlich, Bücher abwechslungsweise zu stellen und zu stapeln und dabei auch andere Objekte wie Vasen oder Bilder einzubauen. Lernen Sie von solchen Anleitungen, wie ein Regal besser aussehen kann. Aber setzen Sie dies lebendig, entsprechend Ihrer Persönlichkeit um – und nicht bloss als Dekoration.
Einladend

So ziemlich das Gegenteil vom oberen Beispiel ist dieses Regal, das in der Wohnung einer modebegeisterten Influencerin steht. Es nimmt alles auf, was im Leben der Bewohnerin wichtig ist: Kleine persönliche Dinge, Schuhe, Bücher, Taschen ... Geschickt lenkt sie mit den auf Augenhöhe montierten Bildern von dem lebendigen Inhalt des Regals ab, ohne ihn aber verstecken zu wollen. Denn dieses Regal ist ganz klar ein wichtiges Stück (Wohn)Leben.
Organisiert

Auch die Modedesignerin Dorothée Vogel hat alles, was ihr wichtig ist, in einem Regal verstaut. Ein Regal entspricht Ihrer Art zu Wohnen und zu Leben mehr als ein Schrank. Denn die kreative Frau verbindet alles, was sie braucht und interessiert, wie in einem Atelier. Das macht sie chic, elegant und sehr gut organisiert. Kein Wunder, hilft sie gerade auch sehr erfolgreich mit ihrem Projekt «Rock the Archive» anderen, ihre Garderobe besser zu organisieren.
Aufgeräumt

Der Interiordesigner Dominique Brunner findet seine eigenen Möbel, aber auch die seiner Kunden und die, welche er in seinem Zürcher Einrichtungsgeschäft Pure Living verkauft, nicht nur auf Messen, sondern auch in Vintage-Galerien. Das gilt ebenfalls für die vielen Glasobjekte, die er sammelt und von denen einige hier auf dem Regal zwischen Büchern und anderen Objekten zu entdecken sind. Da sind – zum Teil sehr alte – Vasen von Venini und solche von Lalique oder Baccarat. Dazwischen findet man aber auch hier das bisschen Kitsch, das gemäss Dominique einfach dazugehört. Und das Licht, welches durch antike Lämpchen und indirekte Spots das eine oder andere zum Strahlen bringt. Die strenge quadratische Anordnung des Regals sorgt dafür, dass alles immer aufgeräumt wirkt.
Ausgestellt

Das schwedisch String-Regalkonzept lässt zu, dass man darauf nicht nur einordnen, sondern auch ausstellen kann. Auch Bücher! So kann man Lieblingsbücher aufgeschlagen und anschaulich ins Regal legen. Das haben die Bewohner dieser charmanten Wohnung, die Sie sich auf dem schönen, inspirierenden Portal The Socialite Family anschauen können. Damit öffnen Sie auf ihrem Regal immer wieder neue Geschichten, die sie gerade interessieren.
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