Auf Stimmenfang in Nachbars Gärtchen
Die Kandidierenden der National- und Ständeratswahlen buhlen zehn Tage vor den Wahlen mit allen Mitteln um Aufmerksamkeit.

Eine spezielle Wahlempfehlung verbreitet BPD-Nationalratskandidat Thomas Hürlimann auf Facebook: Der 39-Jährige aus Binz empfiehlt nicht nur, einfach die Liste Nummer 7 der BDP einzuwerfen. Man könne stattdessen auch auf einer anderen Liste zwei Namen durchstreichen und ihn dort doppelt eintragen. Als Beispiel zeigt er die Liste 4 der GLP auf der er kurzerhand Michael Zeugin (Winterthur) und Judith Bellaïche (Kilchberg) durchgestrichen hat.
Der durchgestrichene Zeugin trägts mit Fassung. «Die Liste 4 stimmt, nur das mit dem Streichen ist aus meiner Sicht so eine Sache», schreibt er unter Hürlimanns Eintrag auf Facebook. Ob die etwas besondere Wahlempfehlung Hürlimanns reicht, um diesen von Listenplatz 7 aus in den Nationalrat zu bringen, ist fraglich. Klar ist aber, dass die Folgen der vorgeschlagenen Abänderung der GLP-Liste überschaubar wären: BDP und GLP sind eine Listenverbindung eingegangen, die Stimmen bleiben also «in der Familie». Das erklärt wohl auch die entspannte Reaktion der GLP Zürich auf Twitter.
Auch bei der BDP weiss man halt, dass man für eine ökologische Marktwirtschaft, klare Verhältnisse mit den Europäischen Nachbarn und eine vernünftige Gesundheitspolitik am besten die Liste 4 einwirft????
— Grünliberale Kanton Zürich (@glpzh) October 9, 2019
Erstellt: 09.10.2019, 17:47 Uhr
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