Von der ersten Minute an ging es bergab. Kaum aus dem Bett gestiegen, fingen meine Kinder an zu nörgeln. Viel zu lange liessen sie sich nicht zum Frühstück überreden. Als sie endlich ihre Brote kauten, wurden am Radio die üblichen Hiobsbotschaften verlesen (Omikron, Klimawandel – Sie wissen schon). Und dann bekam ich auch noch eine Mail, in der sinngemäss stand: «Liebe Frau Haller, leider ist das von ihnen gebuchte Airbnb für die Feiertage doch nicht verfügbar.»
Nachdem ich ein paar Stunden lang vergebens versuchte, meine Laune wieder hochzufahren, beschloss ich, einen Ausflug zu machen. Auf Google suchte ich einen Park für einen Spaziergang. Ich las: «Der Japanese Friendship Garden ist eine Oase der Ruhe. Er dient den Einwohnern von San José als Raum, wo sie über Schönheit und die Kraft der Natur nachdenken können. Ein perfekter Ort für deep breathing.»
Brief aus dem Silicon Valley – Über eine besondere Begegnung im Park
Tage, die schlecht beginnen, werden selten besser. Manchmal aber schon.