Bilanz der NotunterkünfteTrotz Corona-Pandemie nicht mehr Obdachlose in Zürich
Für Obdachlose gab es im vergangenen Winter stets genügend Schlafplätze in den städtischen Notunterkünften.

In der Stadt Zürich hat im vergangenen Winter niemand unfreiwillig draussen übernachten müssen. Es gab stets genügend Platz für obdachlose Einzelpersonen und Familien in den städtischen Notunterkünften. Die Corona-Pandemie führte nicht zu einer Zunahme von Obdachlosen.
Die Organisation SIP Züri (Sicherheit, Intervention, Prävention), die seit bald 20 Jahren Menschen am Rande der Gesellschaft unterstützt, kennt rund 90 Schlafplätze von obdachlosen Personen auf Stadtgebiet, wie die Stadt am Freitag mitteilte. In den letzten fünf Monaten suchte SIP Züri über 1300 Mal Schlafplätze auf und beriet Menschen ohne Obdach.
Kältepatrouillen vermitteln
Bei Minustemperaturen sind von 17 Uhr bis 2 Uhr morgens Kältepatrouillen unterwegs, die das Gespräch mit den Menschen auf der Strasse suchen und ein Auge auf ihr Wohlbefinden haben. Sie vermitteln passende soziale Angebote oder begleiten die Betroffenen in die Notschlafstelle oder zu einem anderen Akutübernachtungsangebot.
Eine Notärztin oder ein Notarzt muss nur selten alarmiert werden. In diesem Winter war dies nur vier Mal der Fall, wie es in der Mitteilung heisst.
In der Notschlafstelle an der Rosengartenstrasse übernachteten diesen Winter rund 200 Frauen und Männer rund 3000 Mal. Die durchschnittliche Belegung entspricht mit 20 Personen pro Nacht einer Auslastung von 38 Prozent. Rund ein Fünftel der Übernachtenden waren Frauen.
SDA
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