Weggefährte von Woody AllenUS-Schauspieler Tony Roberts mit 85 Jahren gestorben
Er war auf der Leinwand das Gegenstück zu seinem Weggefährten Woody Allen: gross, charismatisch, souverän. Auch als Bühnendarsteller feierte er Erfolge.

NewDer amerikanische Schauspieler und langjährige Weggefährte von Woody Allen, Tony Roberts, ist tot. Roberts starb im Alter von 85 Jahren, wie seine Tochter Nicole Burley der Zeitung «New York Times» mitteilte. Der Schauspieler war in mehreren Filmen Allens zu sehen, oft als dessen bester Freund. Er war aber auch ein vielseitiger Theater- und Musicaldarsteller.
Roberts gab sein Debüt am Broadway 1962. Wenig später traf er Allen und erhielt schliesslich 1966 eine Rolle in dessen Broadway-Komödie «Don’t Dring the Water». In der Filmversion war er in derselben Rolle zu sehen, genauso wie im Stück und der nachfolgenden Verfilmung von «Mach’s noch einmal, Sam» von 1969. Andere Allen-Filme, in denen Roberts auftrat, waren «Der Stadtneurotiker» (1977), «Stardust Memories» (1980), «Eine Sommernachts-Sexkomödie» (1982), «Hannah und ihre Schwestern» (1986) und «Radio Days» (1987).

«Roberts selbstbewusste Leinwandpräsenz – ganz zu schweigen von seiner grossgewachsenen Gestalt, den breiten Schultern und der braunen Lockenmähne – war der perfekte Kontrast zu Allens verschiedenen neurotischen Figuren und machte sie noch lustiger und unterhaltsamer», schrieb «The Jewish Daily Forward» über die Zusammenarbeit der beiden Männer 2016.
Zu seinen weiteren Filmen zählten «Serpico» von 1973 und «Die Entführung der U-Bahn Pelham 123» ein Jahr später. Roberts wurde zweimal für den Theaterpreis Tony nominiert – für «How Now, Dow Jones» und «Play It Again, Sam». Zu Roberts‘ Fernsehauftritten zählten die kurzlebigen Serien «The Four Seasons» (1984) und «The Lucie Arnaz Show» (1985) sowie Gastauftritte in so bekannten Sendungen wie «Mord ist ihr Hobby» und «Law & Order».

«Ich hatte das Glück, die letzten Jahre des Goldenen Zeitalters des Broadways mitzuerleben», sagte Roberts 2015 «Broadway World». «In dieser Ära war viel mehr los, das von hoher Qualität und grosser Überzeugungskraft zu sein schien.»
DPA/anf
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