Thalwil erklärt das Paradies für eröffnet
Am Freitagabend weihten rund 250 Thalwiler auf der Freilichtbühne Pfisterschüür die Kulturtage 2017 ein. An der Eröffnung mit dabei: ein Harley-Fahrer mit Heiligenschein und ein Alphorn spielender Gemeindepräsident.

Für Steiner ist Kunst und Kultur etwas ganz Besonderes: «Man soll Träume in Taten umsetzen. Das heisst nichts anders als Kultur.» Die Kunst mache Unsichtbares sichtbar und rücke Sichtbares in den Hintergrund, sagte Steiner. Den kommenden Tagen sieht er mit Vorfreude entgegen: «Wir alle wollen ins Paradies. Doch der Himmel kann warten, denn wir haben den Garten Eden die nächsten Tage in Thalwil.»
Madeleine Herzog, Leiterin Fachstelle Kultur des Kantons Zürich, sieht im Thalwiler Projekt etwas Einzigartiges: «Diese Tage schlagen eine Brücke zwischen professionellen Kulturschaffenden und Laienkünstlern. Das macht Thalwil in den kommenden Tagen zu einem kulturellen Schlaraffenland.» Zudem sagte sie, dass sich andere Gemeinden ein Vorbild an Thalwils Kulturangeboten nehmen könnten. Mit einem Lächeln fügte sie an: «Die Gemeinden sollten lieber darum buhlen, wer das beste Kulturangebot hat und nicht wer den tiefsten Steuersatz.»
Eröffnung mit Alphorn
Auch Simon Niederhauser, Gesamtleiter der Kulturtage 2017, betrat die Bühne und dankte unter anderem allen freiwilligen Helfern, der Gesundheits- und Freizeitkommission sowie dem Gemeinderat Thalwil, die das Fest mit rund 45 Projekten, 60 Veranstaltungen und über 450 Künstlern erst möglich gemacht haben.
Natürlich liess es sich auch Gemeindepräsident Märk Fankhauser (FDP) nicht nehmen, persönlich zum Erzengel und Himmelsfunktionär Gabriel Flüglistaler auf die Bühne zu steigen. Nachdem auch Fankhauser auf einer Harley vorfuhr, eröffnete er die Kulturtage mit lauten Tönen. Zusammen mit dem Saxofonquintett der Harmonie Thalwil gab Fankhauser den musikalischen Segen für die kommenden 15 Tage, indem er auf einem Alphorn spielte.
Die Kirche als Leuchtturm
Sobald der letzte Ton des Alphorns verstummte, liessen die Kulturangebote nicht mehr länger auf sich warten. Das Ortsmuseum lud zu zahlreichen Ausstellungen ein, und das Theater Thalwil startete mit seiner ersten Vorführung.
Nur wenige Meter von der Freilichtbühne Pfisterschüür entfernt hat sich der Turm der reformierten Kirche gestern Abend kurzerhand in einen Leuchtturm verwandelt. Sein Licht spiegelt auf den See hinaus und soll Menschen aus der ganzen Region ins Kulturparadies Thalwil locken. Der Leuchtturm wird mittels Lichtprojektion geschaffen und ist eines der Kunstprojekte. Sein Lichterspiel ist jeweils von Donnerstag bis Sonntag während der Dämmerung bis in die Nacht zu sehen.
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