Subventionierter SchneeSuva finanziert Schneekanonen in Arosa
Eine Piste im Bündner Ferienort soll durch öffentliche Gelder unterstützt werden – dank eines Umwegs über ein Darlehen.

Im Bündnerland gibt es Schnee, der von der Unfallversicherung Suva finanziert wird. Das berichtet SRF. Über einen Umweg werde eine Beschneiungsanlage im Skiort Arosa unterstützt. Die schwarze Piste Nummer zwölf am Brüggerhorn kann dem Bericht zufolge nur präpariert werden, wenn es genügend Naturschnee hat. Die künstliche Beschneiung über zweieinhalb Kilometer kostet 4,8 Millionen Franken. Zwei Millionen davon hätten die Bergbahnen von der Suva auslehnen wollen.
Weil die Suva allerdings keine Kredite an Unternehmen vergibt, erteilte sie den Betreibern aus Arosa zunächst eine Absage. Allerdings wies sie auf eine andere Möglichkeit hin: Eine Finanzierung über die Gemeinde. Auf diese Weise kann ein Darlehen vom Tourismusort weitergegeben werden.
Weil die Gemeinde Arosa «extrem daran interessiert» sei, dass es den Bergbahnen gut gehe, sei es «keine Frage» gewesen, dass sie das Darlehen für deren Betrieb aufnehme, sagt der Gemeindepräsident, Lorenzo Schmid, zu SRF. Schliesslich seien die Bergbahnen zu einem «systemrelevanten Unternehmen» erklärt worden.
Kanton lehnte Zustupf ab
Vorgesehen sei, dass Arosa die zwei Millionen Franken in den nächsten Jahren zurückbezahle. Zuerst muss sich aber noch das Gemeindeparlament entscheiden, ob die Gemeinde das Darlehen aufnimmt oder nicht.
Dem Bericht zufolge wollten die Bergbahnen unabhängig vom Suva-Darlehen auch beim Kanton Gelder auftreiben – aus einem Fördertopf für die wirtschaftliche Entwicklung. Der habe das Gesuch um einen Zustupf von einer Million Franken aber abgelehnt.
oli
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