Geldblog: Weniger Steuern, mehr RenditeGibt es Dividenden, die nicht versteuert werden müssen?
Ein Leser setzt auf Dividendenperlen und fragt sich, ob es bei den Firmen steuerliche Unterschiede gibt. Geldexperte Martin Spieler ordnet ein.

Ich setze auf möglichst hohe Dividenden. Aber das ist nicht so gut für meine Steuerrechnung. Gibt es im SMI Firmen, bei denen man steuerlich besser fährt? Leserfrage von F.P.
Ja. Dividenden müssen – anders als Kursgewinne – grundsätzlich als Einkommen versteuert werden. Wenn man sich bei seinen Anlagen nun so wie Sie auf Aktien mit einer möglichst hohen Dividendenrendite fokussiert, freut sich auch der Fiskus darüber. Falls man erwerbstätig ist und über ein gutes Einkommen verfügt, können hohe Dividendeneinnahmen dazu führen, dass man in eine höhere Progressionsstufe gerät und überproportional mehr Steuern zahlen muss.
Ich gehe davon aus, dass Holcim auch in Zukunft für Anleger steuerlich interessant sein wird.
Abhilfe schaffen in einer solchen Lage Firmen, welche einen Teil der Dividende nicht aus den Gewinnreserven, sondern aus Kapitaleinlagereserven ausschütten. Börsenfirmen, die über Kapitaleinlagereserven verfügen, dürfen diese nutzen, um daraus maximal die Hälfte der Dividende auszuschütten. Dieser Teil der Dividende ist dann steuerfrei. Die Höhe und Art der Dividendenausschüttung wird jeweils jährlich auf Antrag des Verwaltungsrates von der Generalversammlung beschlossen.
Eine SMI-Firma, bei der die Dividende in der Vergangenheit teilweise steuerfrei war, ist Holcim. Ich gehe davon aus, dass Holcim ebenfalls in Zukunft einen Teil der Dividende aus den beträchtlichen Kapitaleinlagereserven ausschüttet und damit für Anleger auch steuerlich interessant sein wird.
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