Stadt und Ortsgemeinde lancieren Wettbewerb zum Zentrum Schachen
Der Stadtrat und die Ortsbürger wollen im Schachenquartier 170 Pflegeplätze und 60 Alterswohnungen bauen. Am Montag startet der Projektwettbewerb. Die Bürger bewilligten bereits im Dezember einen Kredit in der Höhe von knapp 400 000 Franken für den Wettbewerb .

Die Nachfrage nach altersgerechtem Wohnraum und nach Pflegeplätzen nehme am Obersee laufend zu, schreibt die Stadt Rapperswil-Jona in einer Medienmitteilung: Der steigende Bedarf stelle die Stadt vor grosse Herausforderungen. Mit dem Zentrum Schachen sei eine fortschrittliche und ganzheitliche Lösung geplant. Bis im Jahr 2021 sollen zwischen Eichwiesstrasse und evangelischem Kirchenzentrum in Jona 168 stationäre Pflegeplätze und 60 Alterswohnungen mit Service entstehen. Bei Bedarf kommen zu einem späteren Zeitpunkt 28 Pflegeplätze und 20 Alterswohnungen dazu.Das Zentrum Schachen habe den unterschiedlichsten Ansprüchen zu genügen, schreibt die Stadt: Einerseits stehen die Bedürfnisse der Bewohner im Mittelpunkt. Für sie soll ein ansprechendes Wohnumfeld geschaffen werden. Andererseits sei ein Betriebskonzept gefragt, das praktische und effiziente Arbeitsabläufe ermögliche. Darüber hinaus müsse das Projekt aber auch städtebaulich überzeugen: «Die Gebäude sowie die Aussenraumgestaltung sollen sich gut in die Nachbarschaft einfügen», heisst es in der Medienmitteilung.
Anwohner können mitreden
Am 1. Dezember haben die Stimmbürger an der Bürgerversammlung den Kredit für den Projektwettbewerb bewilligt. Bis Ende des Jahres soll nun ein Projektvorschlag evaluiert werden. Der Wettbewerb wird am 16. Januar öffentlich ausgeschrieben. Auftraggeberinnen sind die Stadt sowie die Ortsgemeinde.
Zum Wettbewerb zugelassen sind Fachleute aus den Bereichen Architektur und Landschaftsarchitektur. Die Jury setzt sich neben Vertretern der Stadt, der Ortsgemeinde sowie der Stiftung RaJoVita aus Fachleuten der Architektur und Landschaftsarchitektur zusammen. Sie werden ergänzt mit Experten zu einzelnen Themen wie Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit. Die Anwohnerschaft ist ebenfalls mit beratender Stimme im Gremium vertreten.
Die Wettbewerbsbestimmungen sehen ein zweistufiges Verfahren vor. Die Bewerbungsfrist läuft bis am 10. März. Anschliessend wählt die Jury aus den eingegangenen Bewerbungen die 12 bis 15 vielversprechendsten Dossiers aus und lädt die Bewerber zur Erarbeitung eines Projektvorschlags ein. Ausserdem erhalten zwei bis drei Nachwuchs-Teams die Chance, sich am Wettbewerb zu beteiligen. Die Bewertung der Wettbewerbsarbeiten durch die Jury erfolgt im vierten Quartal 2017.
Kindertagesstätte denkbar
Das Zentrum Schachen wird von der Stadt und der Ortsgemeinde gemeinsam realisiert. Während die Stadt für die stationären Pflegeplätze verantwortlich zeichnet, erstellt die Ortsgemeinde in unmittelbarer Nachbarschaft Alterswohnungen mit Service. Die räumlichen Strukturen des Pflegebereichs basieren auf einem modernen Wohngruppenkonzept: Das heisst, die Bewohner leben in überschaubaren Wohngruppen, wo sie auch die Mahlzeiten einnehmen. Neben den privaten Räumen und den Gemeinschaftsräumen sind öffentliche Bereiche vorgesehen, die eine Verbindung ins Quartier schaffen. Es entstehen Begegnungsräume, Caféteria oder Parkanlagen.
Auch die Integration einer Kindertagesstätte sei denkbar, schreibt die Stadt: «Durch die Realisation von privaten und barrierefreien Alterswohnungen mit Service können ausserdem Synergien genutzt werden.» Bewohner der Alterswohnungen sollen die Möglichkeit haben, Dienstleistungen des Pflegezentrums in Anspruch zu nehmen. Dies gewährleiste eine grösstmögliche Selbstständigkeit bei höchstmöglicher Sicherheit.
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