
Fernseh- und Radiosendungen abzusetzen, ist für Chefs ähnlich unangenehm, wie Leute zu entlassen. Viele Zuschauer, die die Formate lieb gewonnen haben, reagieren gekränkt. Besonders gross ist der Aufschrei, wenn eine ganze Branche vom Entscheid betroffen ist, wie jetzt die Literaturszene bei der SRF-Radiosendung «52 beste Bücher».
Da kommt ein Sparprogramm gerade recht, mit dem man die Streichungen rechtfertigen kann.
Wegen sinkender Werbeeinnahmen und der Umlagerung auf Onlineformate muss zurzeit auch der gebührenfinanzierte Sender Kosten senken – wenn auch in einem viel geringeren Ausmass als die privaten Medienhäuser. Diese Gelegenheit nutzt SRF, um einige Sendungen loszuwerden, die man wohl ohnehin nicht mehr wollte.
Kommentar zur SRG – SRF kommt die Sparrunde gerade recht
Unter dem Deckmantel der Geldknappheit streicht SRF auch Sendungen, die kostenmässig nicht ins Gewicht fallen.