Sport-News heute Schweizer Davis-Cup-Gegner bekannt NHL: Malgin mit den meisten Checks
Die nationalen und internationalen Sportmeldungen in der Übersicht.
Wechselnde Winde mit teilweise kräftigen Böen machten einen normalen Wettbewerb in Lahti beinahe unmöglich und sorgten für lange Verzögerungen. Das Springen wurde deshalb auf einen Durchgang gekürzt. Der Japaner Ryoyu Kobayashi kam mit den schwierigen Bedingungen am besten zurecht und gewann vor Stefan Kraft aus Österreich und dem Deutschen Karl Geiger. Remo Imhof wurde 17., Simon Ammann 28. und Killian Peier 30.
Ob Ammann seine Karriere fortsetzt, liess er in einem ZDF-Interview offen. «Ich weiss es noch nicht», sagte der 41-Jährige. Für den vierfachen Olympiasieger hängt viel davon ab, wer als neuer Chefcoach kommt und in «welche Richtung» dieser gehen wolle, so Ammann. (DPA)
Arm in Arm mit seinem Teamkollegen Wout van Aert hat der Franzose Christophe Laporte im strömenden Regen erstmals den belgischen Radklassiker Gent-Wevelgem gewonnen. Der WM-Zweite siegte vor dem belgischen Mitausreisser van Aert, der nach 261 Kilometern auf einen Zielsprint zugunsten seines Kollegen aus dem Jumbo-Visma-Team verzichtet hatte. Für Laporte, der im vergangenen Jahr eine Etappe bei der Tour de France gewann, ist es der erste Sieg bei einem großen Klassiker. Den dritten Platz belegte der Belgier Sep Vanmarcke im Sprint der ersten Verfolgergruppe.
Van Aert und Laporte hatten sich bei der zweiten von drei Überquerungen des Kemmelberg 53 Kilometer vor dem Ziel aus der ersten Gruppe abgesetzt und ihren Vorsprung immer weiter ausgebaut. Damit zeigte sich der niederländische Jumbo-Visma-Rennstall wieder als dominierende Mannschaft in diesem Jahr. Laporte sorgte bereits für den 19. Saisonsieg der Schwarz-Gelben. Die Schweizer hatten mit dem Rennausgang nichts zu tun.
Immer wieder war es auf den glitschigen Strassen zu Stürzen gekommen, auch prominente Namen wurden nicht verschont. So mussten die beiden Ex-Weltmeister Michal Kwiatkowski (Polen) und Filippo Ganna (Italien) aus dem Ineos-Team das Rennen vorzeitig beenden. Einige Fahrer wie Sprintstar Mark Cavendish (Grossbritannien) hatten kurzfristig auf einen Start verzichtet. (DPA)
MotoGP-Weltmeister Francesco Bagnaia (Ducati) aus Italien hat beim Saisonauftakt der Motorrad-WM den ersten Grand Prix der neuen Saison gewonnen. Titelverteidiger Bagnaia setzte sich im portugiesischen Portimao gegen den Spanier Maverick Vinales (Aprilia) und den Italiener Marco Bezzecchi (Ducati) durch. Bereits am Samstag wurde Bagnaia seinem Favoritenstatus gerecht. Der Ducati-Pilot entschied das erste Sprintrennen der MotoGP-Geschichte für sich, sicherte sich beim ersten Rennwochenende die Maximalpunktzahl und reist als Gesamtführender zum zweiten Grand Prix nach Termas de Rio Honda (Argentinien).

Nino Schurter und Andri Frischknecht verloren beim Cape Epic in Südafrika die Gesamtführung auf der 7. und letzten Etappe. Die beiden Schweizer wurden mit knapp sechs Minuten Rückstand auf das deutsche Duo Georg Egger/Lukas Baum Fünfte und beendeten das achttägige Etappenrennen im 3. Gesamtrang. Als Sieger durfte sich das Duo Matthew Beers (Südafrika) und Christopher Blevins (USA) feiern lassen. (heg)
Johannes Hösflot Kläbo hat seine Klasse auch beim letzten Weltcuprennen in dieser Saison unter Beweis gestellt. Der Norweger gewann im finnischen Lahti über 20 km klassisch vor seinem Landsmann Paal Golberg und William Poromaa aus Schweden. Für Kläbo war es der 20. Saisonsieg. Das ist bei den Männern Rekord. Bei den Frauen erreichte Therese Johaug einst gleich viele Erfolge in einem Winter. Cyril Fähndrich wurde 34., Jonas Baumann klassierte sich zwei Ränge dahinter.

Die Frauen liefen ihr letztes Saisonrennen über die gleiche Distanz. Nadine Fähndrich wurde vor Nadja Kälin 39. Den Sieg sicherte sich Anne Kjersti Kalvaa aus Norwegen vor der Schwedin Jonna Sundling und Katharina Hennig aus Deutschland. (heg)
Primoz Roglic hat den Gesamtsieg bei der Katalonien-Rundfahrt eingefahren. Der Slowene lag am Sonntag nach der Schlussetappe in Barcelona sechs Sekunden vor Strassen-Weltmeister Remco Evenepoel und gewann damit seine zweite Rundfahrt auf der diesjährigen World Tour. Evenepoel holte zwar den Tagessieg auf der siebten und letzten Etappe nach 136 Kilometern in der katalanischen Metropole, doch Roglic sicherte sich als Zweiter ebenfalls Bonussekunden und behauptete damit den ersten Gesamtrang.

Das Hauptfeld der Fahrer hatte sich am Ende stark halbiert, die erwarteten Attacken durch den Belgier auf den letzten Kilometern wusste Roglic zu parieren. Evenepoel schaffte es nicht mehr, den Slowenen entscheidend abzuhängen. Roglic war mit zehn Sekunden Vorsprung auf die Schlussetappe gegangen.
Roglic, der Mitte März Erster bei der Rundfahrt Tirreno-Adriatico geworden war, hatte am Samstag auf der sechsten und vorletzten Etappe das Trikot des Gesamtführenden erfolgreich verteidigt und die Attacke durch Evenepoel abgewehrt. Für beide war die Rundfahrt eine wichtige Standortbestimmung vor dem Giro d'Italia im Mai, wo beide zu den Topanwärtern auf den Gesamtsieg zählen. (DPA)
Bei den Schweizer Meisterschaften in Verbier liess das Wetter am Sonntag keine Rennen zu. Weil es am Morgen regnete und später schneite, wurde der Riesenslalom der Frauen bereits früh abgesagt. Der Slalom der Männer wurde mit Verspätung gestartet, nach sieben Fahrern aber abgebrochen. Titelveteidiger Ramon Zenhäusern lag zu diesem Zeitpunkt in Führung. Weiter gehen die Schweizer Meisterschaften am Mittwoch mit der Männerabfahrt. (heg)

New Jersey hat sich erstmals seit 2018 einen Platz im Playoff gesichert. Zum 5:3 der Devils gegen Ottawa trug Captain Nico Hischier zwei Assists bei. Auch Timo Meier und Jonas Siegenthaler kamen zum Einsatz – nicht aber Goalie Akira Schmid, der im Spiel davor nach 11 Minuten und drei Gegentreffern ausgewechselt worden war.
Winnipeg verlor mit Nino Niederreiter 1:4 gegen Los Angeles, Detroit mit Pius Suter 0:3 gegen Philadelphia und Columbus mit Tim Berni gleich 2:8 gegen Montreal. (jh)
Mitternacht ist vorbei in Pruntrut. Doch ans Schlafen mag in diesem Augenblick niemand denken. 4:4 steht es zwischen Ajoie und den SCL Tigers in diesem sechsten Playout-Duell. Nachdem Frédérik Gauthier das Eis mit blutüberströmtem Gesicht verlassen musste, wird das Spielfeld erst einmal gereinigt. Und als die Protagonisten dann endlich wieder eingreifen können, dreht einer den Jurassiern das Licht aus: Harri Pesonen. In der 94. Minute – die zweite Verlängerung neigt sich bereits dem Ende zu – erwischt Langnaus Captain Ajoie-Keeper Tim Wolf zwischen den Beinen.
Es ist der 5:4-Siegtreffer für die Tigers, welche das Playout dadurch mit 4:2 für sich entscheiden und die Ferien buchen können. Für die Ajoulots derweil geht es ab Donnerstag in der Ligaqualifikation gegen Swiss-League-Meister La Chaux-de-Fonds weiter.
Paterlinis Time-Out als «Game-Changer»
Man kann es nicht anders beschreiben: Es ist der Wahnsinn, der an diesem Abend in Pruntrut Regie führt. Viermal wendet sich das Blatt allein in der regulären Spielzeit. Dann beginnt die erste Verlängerung damit, dass Langnau-Goalie Luca Boltshauser nach einem Zusammenprall mit Vili Saarijärvi im Gesicht blutet und sich kurz behandeln lassen muss. Dass es auch nach den ersten 20 Minuten Überzeit noch 4:4 steht, ist fast nicht möglich. Doch Aleksi Saarela trifft erst den Pfosten, dann vergibt Pesonen den Matchpuck, weil der scheinbar geschlagene Wolf seinen Schoner gerade noch an die richtige Stelle schieben kann. Zwischen diesen beiden Szenen kann Ajoie zweimal im Powerplay spielen, mehrfach brennt es lichterloh vor Boltshauser.
Im Prinzip ist dieses sechste Playout-Duell ein Konzentrat der ganzen Serie: 2:0 hatte Langnau geführt, ehe Ajoie mit zwei Siegen gleichziehen konnte. In Spiel 5 schienen die Emmentaler dann bereits geschlagen, konnten mit einem Doppelschlag jedoch noch die Verlängerung erzwingen, in welcher Pascal Berger zum Helden wurde.

In diesem sechsten Rencontre also geht Ajoie durch Jonathan Hazen bereits nach 15 Sekunden in Führung. Doch die SCL Tigers ziehen dank Treffern von Aksel Holmström und Aleksi Saarela noch im ersten Drittel alle Vorteile zurück auf ihre Seite. Nur trägt der leidenschaftliche Anhang die Ajoulots gewissermassen in das Spiel zurück. Und es braucht in Pruntrut sehr wenig, bis der Lärmpegel in ohrenbetäubende Sphären katapultiert wird. Binnen 13 Sekunden schiessen Hazen – mit seinem vierten Tor in diesem Playout – und Asselin den HCA wieder in Front, worauf in der Raiffeisen Arena die Wände zittern. Und sie tun es zwei Minuten später noch mehr, als Gauthier auf 4:2 erhöht. Die SCL Tigers verteidigen liederlich, ja, sie drohen in diesem Hexenkessel komplett auseinander zu fallen. Weshalb sich Trainer Thierry Paterlini gezwungen sieht, die Notbremse zu ziehen und sein Time-Out zu nehmen.
Es ist rückblickend betrachtet ein Game-Changer. Denn Langnau fängt sich, und unmittelbar zu Beginn des dritten Drittels gleicht es die Partie mit einem Doppelschlag innert acht Sekunden wieder aus. Erst trifft Cody Eakin mit einem abgelenkten Schuss in Überzahl, dann erwischt Sami Lepistö Ajoie-Keeper Wolf mit einem Allerwelts-Schuss.
Und so kommt es, dass die Langnauer um 00:40 Uhr schliesslich das Eis nochmals betreten, um sich vom mitgereisten Anhang feiern zu lassen. (mob)
Es wurde eine spannende und ausgeglichene Halbfinal-Partie erwartet, am Schluss war es dann aber doch eine relativ klare Sache: Die Schweizer Curlerinnen schlugen an der Weltmeisterschaft in Sandviken das Heimteam aus Schweden deutlich 8:4.
Die Equipe des CC Aarau trat im Halbfinal von Beginn dominant auf, spielte präzise und blieb bis zum Schluss fokussiert. Die Schwedinnen wehrten sich am Anfang zwar mit starken und klug gespielten Steinen erfolgreich, die Vorentscheidung fiel dann aber im siebten End, als die Schweizerinnen dank einem Zweierhaus auf 6:3 davonziehen konnten. Danach bauten sie den Vorsprung sogar noch leicht aus und verwalteten diesen bis zum Schluss souverän. Auf den letzten Stein im zehnten End verzichteten die Schwedinnen dann, der Rückstand war zu gross und die Partie bereits entschieden.
35. WM-Sieg in Serie
Zurzeit scheinen Skip Silvana Tirinzoni und Co. beinahe unbesiegbar zu sein: Der Triumph gegen Schweden war der 13. Triumph im 13. Spiel an dieser Weltmeisterschaft in Schweden. Und es war der insgesamt 35. WM-Erfolg en suite für die Schweizerinnen.
Nun kommt es im Endspiel am Sonntag zum Duell gegen die Norwegerinnen. Diese setzten sich im anderen Halbfinal in einem deutlich ausgeglicheneren Spiel gegen Kanada 8:5 durch. Bereits in der Round Robin trafen die Schweizerinnen auf Norwegen und gewannen dabei souverän 6:1. Die Skandinavierinnen schlossen die Gruppenphase auf Rang 2 ab.
Somit gehört den Schweizerinnen auch im Final am Sonntag (ab 15 Uhr) die Favoritenrolle. Mit einem Triumph würden sie zum vierten Mal in Folge den Weltmeistertitel holen, den zehnten insgesamt. (tmü)

Simon Ammann, Gregor Deschwanden, Kilian Peier und Remo Imhof gelang im finnischen Lahti ein solider Team-Wettkampf: Das Schweizer Quartett sicherte sich Rang 6, der Sieg ging an Österreich vor Slowenien und Polen. (tmü)
Die 17-jährige Andrina Salis konnte beim Saisonfinale der Snowboarderinnen ein Ausrufezeichen setzen: Im Slopestyle wurde sie in Silvaplana starke Sechste. Den Sieg sicherte sich die US-Amerikanerin Julia Marino. (tmü)
Diese unbedachte und rassistische Äusserung kommt ihn teuer zu stehen: Der frühere Formel-1-Weltmeister Nelson Piquet muss nach einer Aussage in einem Podcast eine Strafe von umgerechnet rund 900'000 Franken zahlen. Das entschied ein Gericht in seiner Heimat Brasilien.
Der 70-Jährige hatte den siebenfachen Weltmeister Lewis Hamilton in einem Interview als «Neguinho» bezeichnet, was im Formel-1-Zirkus und auch darüber hinaus für grosses Entsetzen sorgte. Piquet rechtfertige sich im Anschluss damit, dass der Ausdruck in seiner Sprache auch als «Kumpel» oder «Kerl» verstanden werden könne. Unter anderem vier grosse Menschenrechtsgruppen sahen das aber anders und erstatteten Anzeige. Hamilton selber sagte: «Es geht um mehr als Sprache. Diese veralteten Einstellungen müssen sich ändern. Ich war mein ganzes Leben lang umgeben von solchen Einstellungen. Wir haben noch viel Zeit zum Lernen. Aber die Zeit ist gekommen, um zu agieren.» (tmü)

Sloweniens Radstar Primoz Roglic hat bei der Katalonien-Rundfahrt die besten Chancen auf den Gesamtsieg. Der 33-Jährige verteidigte am Samstag auf der sechsten und vorletzten Etappe das Trikot des Gesamtführenden. Vor dem Finaltag liegt Roglic im Klassement weiter zehn Sekunden vor seinem ärgsten Verfolger, Strassenradweltmeister Remco Evenepoel aus Belgien. Der Schweizer Gino Mäder steht auf Gesamtrang 51.
Evenepoel und Roglic erreichten als 5. und 9. das Etappen-Ziel nach 183 Kilometer in Molins de Rei. 27 Kilometer vor Rennende hatte Evenepoel am letzten Berg eine Attacke gesetzt, doch Roglic konterte das Tempo des Belgiers und liess sich nicht abschütteln. Rund acht Kilometer vor dem Ziel wurde das favorisierte Duo wieder vom Fahrerfeld eingeholt. Im Schlussspurt setzte sich der Australier Kaden Groves durch und holte sich den Tagessieg.
Die Katalonien-Rundfahrt endet am Sonntag mit der Schlussetappe über 136 Kilometer in Barcelona. (dpa/tmü)
Mauro Schmid schliesst die internationale Woche Coppi e Bartali in Italien als Gesamtsieger ab. Der 23-jährige Zürcher wird im abschliessenden Einzelzeitfahren bei der 5. Etappe in Carpi über 18,6 km Achter. Sein ärgster Rivale im Gesamtklassement, der Brite James Shaw, war zwei Sekunden langsamer als der Schweizer. Schmid beendete die ersten vier Etappen drei Mal als Zweiter und ein Mal als Fünfter. (heg)

Die Aargauer Karateka Elena Quirici gewann an den Europameisterschaften in Guadalajara (ESP) die vierte EM-Goldmedaille ihrer Karriere. Die 29-jährige Kumita-Spezialistin triumphierte im Final ihrer Gewichtsklasse bis 68 kg über die Aserbaidschanerin Irina Zaretska. Es ist Quiricis erste Medaille an einem Grossanlass seit 2019. (wie)
Der Spanier Marc Marquez holt in Portugal beim Saisonauftakt der Moto-GP-Klasse die erste Pole Position. Direkt hinter ihm starten WM-Titelverteidiger Francesco Bagnaia (Italien) und Jorge Martín (Spanien). Der Franzose Fabio Quartararo, Zweiter der Saison 2022, startet vom elften Platz aus. Am Qualifying nicht teilgenommen hat Pol Espargaro. Der Spanier war am Freitag im zweiten freien Training gestürzt und wurde mit dem Krankenwagen abtransportiert. Er soll sich eine Lungenquetschung, einen Kieferbruch und einen Wirbelbruch zugezogen haben. (saw)

Nadine Fähndrich hält sich die Hände vors Gesicht, die Langlaufstöcke noch immer in den Fäusten. Für ein paar Atemzüge muss sie alles sacken lassen, versteckt hinter Handschuhen und Skibrille. Sie weiss in diesem Moment, dass sie die kleine Kristallkugel der Sprintwertung doch nicht gewinnen wird. Sekunden zuvor ist sie im Halbfinal in Lahti als Fünfte ausgeschieden. Sie musste zuschauen, wie ihre Konkurrentin Maja Dahlqvist als Zweite den Final erreicht hat. In diesem zog die Schwedin dann in der Disziplinenwertung an der führenden Fähndrich vorbei.
Damit verpasst es Fähndrich im letzten Sprintrennen der Saison, als erste Schweizerin einen Kristallkugel zu gewinnen. Auch, weil die Schwedinnen im Viertelfinal zusammenspannten. Dahlqvist war in der letzten Kurve mit einer Gegnerin zusammengeprallt, ihr rechter Stock brach, sie drohte auszuscheiden. Doch auf den letzten Metern liess ihre Teamkollegin sie passieren. In der Einzeldisziplin sind solche Absprachen ungern gesehen, aber sie sind regulär.
Zweite im Sprint-Weltcup, Fünfte im Gesamtweltcup
Trotz der verpassten Kristallkugel: Fähndrich beendet am Sonntag beim Distanzrennen die erfolgreichste Saison ihrer Karriere. Drei Weltcuprennen hat die 27-Jährige im Sprint gewonnen, im norwegischen Beitostölen, in Davos und im Val Müstair. Sie ist Fünfte im Gesamtweltcup, wo ihr bestes Resultat der zehnte Platz 2020/21 war. Und nach 2021 beendet sie zum zweiten Mal die Sprintwertung auf dem zweiten Platz.
Nach den Rennen in Lahti ist also klar: Dario Cologna bleibt vorerst der einzige Schweizer Kristallkugel-Sieger. Fähndrich arbeitet mit dessen ehemaligem Trainer Ivan Hudac zusammen. Und im ersten Winter nach Colognas Rücktritt macht sie deutlich, dass der Schweizer Langlauf auch ohne seine Lichtfigur der letzten Jahre weiterlebt. (saw)
Natürlich siegte er nochmals. Alles andere hätte auch nicht zu ihm gepasst. Wobei sich Marco Odermatt an den Schweizer Meisterschaften in Verbier ordentlich ins Zeug legen musste, um im Riesenslalom Gold abzuholen. Acht Hundertstel Vorsprung rettete er auf Thomas Tumler, den ältesten Fahrer im Feld, der im zweiten Lauf die klare Bestzeit aufstellte und schon am Weltcupfinal in Soldeu als Fünfter geglänzt hatte. Bronze ging an den 19-jährigen Zuger Lenz Hächler. Kaum zu glauben, aber für Odermatt handelt es sich um den ersten nationalen Titel in seiner Lieblingsdisziplin.
Bei den Frauen gewinnt die 19-jährige Europacup-Fahrerin Anuk Brändli den Slalom-Titel vor den Weltcup-Fahrerinnen Nicole Good und Wendy Holdener. (phr/saw)

Zuletzt kniete Lukas Britschgi erschöpft auf dem Eis, er wusste, das war eine sehr gute Kür gewesen, er wusste aber auch: Sie hätte noch besser sein können. Der 25-jährige Schaffhauser lief an der WM im japanischen Saitama in der Kür mit 171,16 Punkten zu einem Bestwert – und die insgesamt 257,34 Punkte waren es sowieso. Bei seiner dritten WM-Teilnahme schaffte er es als hervorragender Achter erstmals in die Top Ten – eine spezielle Leistung für einen, der Ende vergangenen Jahres noch wegen eines Schlüsselbeinbruchs hatte pausieren müssen.
Wie im Kurzprogramm gelang Britschgi der Auftakt nicht ganz nach Wunsch, die Toeloop-Kombination sprang er erneut vierfach-zweifach, statt vierfach-dreifach. Das war der erste Dämpfer, und mit einem Dreifach-Toeloop folgte bald der nächste. Dieser wäre vierfach vorgesehen gewesen. Und weil die Sprünge in der Bewertung noch immer massgebend sind, wusste Britschgi, dass er da rund fünf Punkte und sogar eine noch bessere Klassierung verschenkt hatte.
Weltmeister wird der Schützling von Stéphane Lambiel
Es laufe diese Saison «relativ gut», hatte er mit einem Strahlen vor der Kür im Interview mit SRF gesagt. Es war eine massive Untertreibung des Läufers, der in Oberstdorf (GER) bei Michael Huth trainiert. An der EM vor ein paar Wochen ist ihm mit dem Bronzegewinn ein Coup geglückt, nachdem er bereits an seinen beiden ersten Grands Prix Fünfter und Siebter geworden war. Mit dem Selbstvertrauen, das er bei diesen Wettkämpfen gewonnen hat, gelang Britschgi nun der Sprung in die Top Ten der WM, vor zwei Jahren war er noch 15. geworden.
Bereits zum zweiten Mal Weltmeister wurde der Einheimische Shoma Uno. Der äusserst ausdrucksstarke Läufer wird seit drei Jahren vom einstigen Doppel-Weltmeister Stéphane Lambiel in Champéry trainiert. Uno übertraf mit 301,14 Punkten als Einziger die magische 300er-Marke, seine Goldmedaille wurde vom Publikum frenetisch gefeiert. (mos)
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