Ein Grand Cru aus der Arktis
Der Klimawandel kann auch Rebberge versetzen. Das und mehr lesen Sie in unserem Wein-Extra.

Mögen Sie sich noch erinnern, als man in den Restaurants ein Zweierli Kalterersee oder Chianti (der mit der Korbflasche aus Plastik) bestellte? Billig und ungeniessbar. Aber viel grösser war die Auswahl nicht. Unsere Weine waren Massenware. Und die grossen ausländischen Namen bei uns noch kaum bekannt.
«Italienische Weine existierten nicht, und Spanien war Sherry», fasst es Weinpapst Hugh Johnson zusammen (zum grossen Interview).
Das hat sich Gott sei Dank geändert. Neue Reben wurden kultiviert, und die Produktionen revolutioniert. Weniger Quantität, mehr Qualität, lautete das Credo. Und die Entwicklung geht weiter. Zurück zur Natur, heisst jetzt das Schlagwort. Allerdings nicht nur, weil Bio im Trend ist.
Der Klimawandel hat auch vor den Weinbergen nicht halt gemacht. Die hochgezüchteten Monokulturen werden immer anfälliger gegen Schädlinge, Pestizide verseuchen die Böden, und die Erwärmung fordert die Winzer heraus.
«Es stehen uns drastische Veränderungen bevor», sagt Johnson. Im Süden reifen die Trauben zu schnell. Dafür wird neu in England und Dänemark Wein angebaut. Zu hoffen bleibt, dass uns der Grand Cru aus der Arktis noch lange erspart bleibt.
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