Nachruf auf Raffaella Carrà Sie war eine italienische Freiheitsikone
Der Tod der italienischen Sängerin und Fernsehfrau Raffaella Carrà bewegt Italiener und Spanier gleichermassen. Sie hat Bigotterien bekämpft, mit Tabubrüchen.

Wenn jemand wie Raffaella Carrà geht, dann fühlt sich das Wohnzimmer gleich etwas leerer und leiser an. So ergeht es den Italienern mehrerer Generationen und – durch einen Zufall der Historie – auch den Spaniern. Sie verlieren eine Ikone des Fernsehens, die «Königin des Samstagabends» in Pailletten und bunten Kleidern und, vor allem, eine freie Stimme gegen Tabus und Bigotterien. Der Tod von Raffaella Maria Roberta Pelloni alias Carrà aus Bologna löst so viel Beteiligung aus, dass nicht viel zur Verklärung fehlt.