Shaqiris Transfer zu den Reds ist fix
Xherdan Shaqiris Wechsel von Stoke City zum FC Liverpool ist perfekt. Der Basler wird dort einen schweren Stand haben.
Was sich abgezeichnet hatte, wurde am Freitagabend Tatsache. Xherdan Shaqiri spielt zukünftig für den FC Liverpool. Der Traditionsclub aus der Premier League gab dies via Twitter offiziell bekannt. Der Schweizer Nationalspieler wird mit der Nummer 23 bei den Reds auflaufen.
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«Ich will hier besser werden, mit den Besten spielen und Titel gewinnen», wird Shaqiri auf der Club-Homepage zitiert. «Ich bin sehr glücklich hier zu sein. Es ist ein grosser Klub mit einer grossartigen Geschichte, grossen Spielern und einem fantastischen Coach.»
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Shaqiri bedankt sich bei Stoke.
Nach dem Abstieg von Stoke City aus der Premier League hatte der 74-fache Nationalspieler beschlossen, sich einen neuen Club zu suchen. Shaqiri kann den Verein aus den Midlands dank einer Ausstiegsklausel im Kontrakt verlassen. Gemäss «Daily Mail» soll Liverpool für den Stürmer eine Ablösesumme von rund 18Millionen Franken bezahlen. Offiziell sind es 17 Millionen Franken. Auch andere Clubs sollen sich für den Spieler mit kosovarischen Wurzeln interessiert haben.
Optionen in der Offensive
Mit Shaqiris Zuzug erweitert Liverpool-Coach Jürgen Klopp seine Optionen in der Offensive. Der in Augst BL aufgewachsene Rechtsaussen befindet sich zwar in der Blüte seiner fussballerischen Karriere. An der WM in Russland stellte er im Gruppenspiel gegen Serbien seine Qualitäten unter Beweis. Nach 58 Minuten zirkelte der Ex-Basler den Ball ans Lattenkreuz, und in der 90. Minute vollendete er einen schnellen Vorstoss mit seinem platzierten 2:1, das der Schweiz letztlich den Sieg – und dann auch den Achtelfinal-Einzug – einbrachte.
Wegen der geringen Ablösesumme für Premier-League-Verhältnisse ein Schnäppchen. Deshalb sprach Jürgen Klopp von einem «no-brainer», dass sich dieser Transfer von selbst verstehe. «Wenn jemand wie er (Xherdan Shaqiri) verfügbar ist, muss man reagieren, wenn man clever ist - das haben wir gemacht.»
Klopps Lob für Shaqiri
Für Shaqiri, den er seit Bundesliga-Zeiten - er als Trainer von Dortmund, der Schweizer als Spieler von Bayern München - kennt und bewundert, hat der deutsche Coach viel Lob übrig. «Er hat die Geschwindigkeit und viele Fähigkeiten, er besitzt das richtige Mass an Arroganz auf dem Platz, er hat den Mut, den Ball zu fordern und Dinge zu beeinflussen. Um bei uns zu spielen, sind das zwingende Voraussetzungen.» «Er ist jemand, der in einem Team einen grossen Unterschied machen kann, weil er auf so vielen Positionen in unser System passt. Er gibt uns auch grössere Flexibilität darin, wie wir die bisherigen Spieler einsetzen können.»
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Ein überaus wichtiger Treffer: Xherdan Shaqiri schiesst im WM-Gruppenspiel gegen Serbien das 2:1 und die Schweiz in der 90. Minute ins Glück. (Video: SRF/Tamedia)
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Anstehen hinter den Stars
Doch an der Anfield Road wartet die grösste Herausforderung seiner bisherigen Profilaufbahn auf Shaqiri. Denn auf seiner Position ist die Konkurrenz mit dem ägyptischen Stürmerstar Mohamed Salah riesig. Auch den Senegalesen Sadio Mané kann Klopp als rechten Angreifer einsetzen, und als hängende Spitze ist der Brasilianer Roberto Firmino in der Mitte kaum zu verdrängen. Daher muss der Ex-Basler damit rechnen, dass er bei den Reds vorerst nicht viel Einsatzzeit erhalten wird. Im prall gefüllten englischen Fussballkalender müssen sich seine neuen internen Mitstreiter zwischendurch zwar auch mal erholen, dennoch dürfte «Shaq» nicht oft der Startelf angehören.
Doch vielleicht wächst er im Trikot der Reds über sich hinaus, wenn er seine Chance erhält. Kann sich Shaqiri allerdings nicht durchsetzen, muss er in Liverpool wohl beissen. Seit dem Saisonende in der Premier League wurde der Schweizer Söldner auch mit Southampton in Verbindung gebracht, wo sein Ex-Coach Mark Hughes das Team betreut. Bleibt zu hoffen, dass es der 26-Jährige eines Tages nicht bereut, seinem ehemaligen Trainer gefolgt zu sein.
Wieder im Haifischbecken
Allerdings ist es für den flinken «Shaq» nichts Neues, sich in einem Haifischbecken über Wasser halten zu müssen. Nachdem er sich im FC Basel in die 1. Mannschaft hochgekämpft hatte und während dreier Saisons (ab 2009/10) zum vielversprechenden Angreifer (in der Super League erzielte er 18 Tore in 92 Spielen) und Vorbereiter (19 Vorlagen) gereift war, zog es ihn im Sommer 2012 zum FC Bayern München. Beim deutschen Serienmeister wurde er in der Bundesliga 52-mal eingesetzt (11 Tore/10 Vorlagen). Ab Januar 2015 lieh ihn Bayern an Inter Mailand aus. In der Serie A traf er bei 15 Einsätzen jedoch nur einmal.
Die Mailänder verpflichteten Shaqiri im Juli 2015 fix, ehe er keine zwei Monate später für eine Ablöse von 17 Millionen Euro zu Stoke wechselte. Mit den «Potters» bestritt der von der in Hergiswil ansässigen ESHA Sportmarketing GmbH beratene Profi insgesamt 84 Spiele in der Premier League und konnte sich 15 Treffer sowie gleich viele Assists gutschreiben lassen. Mit 26 Einsätzen (3 Tore) in der Champions League bringt der Schweizer auch Königsklasse-Erfahrung mit nach Liverpool. Als Nationalspieler debütierte er im März 2010 während eines Freundschaftsspiels in St. Gallen gegen Uruguay (1:3). Im selben Jahr konnte er an der WM in Südafrika im letzten Gruppenspiel (0:0 gegen Honduras) seinen ersten Ernstkampf bestreiten (12. eingewechselt für Benjamin Huggel). Im rot-weissen Dress gelangen ihm 21 Treffer, wobei sein Traumtor per Fallrückzieher an der EM 2016 in Frankreich im Achtelfinal gegen Polen genauso unvergessen bleibt wie der Jubel mit der Doppeladler-Geste nach seinem jüngsten Torerfolg.
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Eine unvergessliche Augenweide: An der EM 2016 gleicht Xherdan Shaqiri im Achtelfinal gegen Polen per Fallrückzieher zum 1:1 aus. (Video: SRF/Tamedia)
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SDA/ddu/fal
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