Strafanzeige wegen Covid-ImpfungSechs mutmasslich Impfgeschädigte verklagen Swissmedic
Mehrere Personen gehen wegen angeblichen Impfschäden juristisch gegen die Heilmittelbehörde vor. Diese wehrt sich gegen die Vorwürfe.

Wegen gesundheitlichen Beeinträchtigungen nach der Corona-Impfung werfen mehrere Personen der Heilmittelbehörde Swissmedic «schwere und dauerhafte Verletzungen grundlegender heilmittelrechtlicher Sorgfaltspflichten» vor. Die «irreführende Information der Bevölkerung durch Swissmedic bezüglich Nutzen und Risiken» wiege dabei «besonders schwer». Daneben wurden auch impfende Ärzte angezeigt. Die Gruppe von sechs Betroffenen und ihre Unterstützer teilten dies am Montag an einer Medienkonferenz in Zürich mit.
Die 300 Seiten umfassende Anzeige wurde bereits am 14. Juli von Rechtsanwalt Philipp Kruse eingereicht. Die kantonale Staatsanwaltschaft hat gemäss Klägern das Verfahren gegen «die noch unbekannten impfenden Ärzten» eröffnet.
Kläger-Anwalt Kruse ist in der Corona-Zeit bekannt geworden. Er war bereits in einen Streit um Massentests an Schulen involviert und ermutigte die Eltern, gegen die Massnahme vorzugehen. Gemäss einer Meldung der NZZ sind sämtliche Wissenschaftler, die an der Pressekonferenz teilnahmen, in der Vergangenheit mit umstrittenen Äusserungen zum Coronavirus und zu Pandemiemassnahmen aufgefallen.
Gegenüber der NZZ meldete Swissmedic, man nehme die Anzeige zur Kenntnis. Gegen die Vorwürfe wehrt man sich: «Bei der Bewertung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses gab es keine ‹Abkürzungen›. In Bezug auf die Anforderungen an Sicherheit, Wirksamkeit und Qualität wurden keinerlei Abstriche gemacht», erklärte Swissmedic-Sprecher Lukas Jaggi.
Zahlreiche Nebenwirkungen aufgetreten
Swissmedic bestreitet nicht, dass die Impfungen Nebenwirkungen auslösen können. Gemäss Swissmedic-Homepage wurden bisher 6006 Verdachtsfälle gemeldet, die als schwerwiegend bezeichnet wurden. Am häufigsten wurde über Fieber, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schüttelfrost, Übelkeit und Schwindelgefühl berichtet. Das mittlere Alter der davon Betroffenen liegt bei 52,7 Jahren. In 224 der schwerwiegenden Fälle wurde laut Swissmedic über einen Todesfall mehr oder weniger kurz nach der Impfung berichtet. Die Verstorbenen waren im Durchschnitt 78,9 Jahre alt. Laut Swissmedic sind diese Todesfälle aber kaum auf die Impfung zurückzuführen. «Bei der vertieften Analyse dieser Fälle gab es auf Basis der jeweils vorliegenden Daten trotz einer zeitlichen Assoziation andere wahrscheinlichere Ursachen, die das Ereignis erklären können», schreibt die Heilmittelbehörde.
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