SCRJ kegelt erneut Lugano raus
Wie vor zwei Jahren gelingt den Rapperswil-Jona Lakers im Cup-Achtelfinal gegen Lugano die Überraschung. Der Leader der Swiss League zeigte gegen den Zweiten der National League gestern eine ausgezeichnete Leistung und gewann 3:0. Für Melvin Nyffeler war es der bereits sechste Shutout der Saison.

War der 3:2-Sieg der Rosenstädter im Oktober 2015 nicht zuletzt dank einer gehörigen Portion Glück zustande gekommen – zunächst kamen sie dank eines verfrühten Schiedsrichterpfiffs um einen 1:2-Rückstand herum, dann schenkte ihnen Linus Klasen mit einem kuriosen Eigentor das 3:1 –, hatte der Unterklassige gestern höchstens noch ein Quäntchen davon nötig, um die Tessiner wiederum aus dem Cup-Wettbewerb zu werfen.
So hatte in der 29. Minute, nur Sekunden bevor Cédric Hüsler per Shorthander zum 1:0 traf, auf der Gegenseite Maxime Lapierre den Puck an den Pfosten geknallt. Und in der 43. Minute folgten nach einer unübersichtlichen Szene vor dem Lakers-Tor mit dem vermeintlichen 1:3 der Gäste einige bange Momente, ehe die Schiedsrichter das Video studiert hatten und dann auf «kein Tor» entschieden – weil sie nicht eindeutig feststellen konnten, ob die Scheibe wirklich drin war. «War sie nicht», glaubte SCRJ-Keeper Melvin Nyffeler hinterher zu wissen. Der Puck sei unter seinem Beinschoner blockiert gewesen. Und dieser habe die Torlinie nie überquert.
Ein nahezu perfektes Spiel
Nyffeler war natürlich froh, ein weiteres Mal nicht bezwungen worden zu sein – der 22-Jährige feierte wettbewerbsübergreifend im 14. Spiel der Saison bereits seinen sechsten Shutout. Andererseits war er überzeugt, dass sie den Sieg auch sonst über die Runden gebracht hätten. «Ein grosses Kompliment an die Mannschaft. Das war heute ein nahezu perfektes Spiel.» Wirklich unter Druck gerieten die Lakers eigentlich nur in den ersten zehn Minuten (5:1 Schüsse zugunsten der Tessiner), nicht zuletzt wegen zweier Strafen. Danach hatten sie sich bereits an das höhere Tempo des Tabellenzweiten der National League angepasst und kamen ihrerseits zu guten Torchancen.
Ihre stärkste Phase hatten die St. Galler in der zweiten Hälfte des Mittelabschnitts. Da geriet der in Bestbesetzung angetretene Oberklassige zwischendurch regelrecht ins Schwimmen, sodass es nur eine Frage der Zeit schien, bis das 2:0 fiel. In der 38. Minute war es so weit. Michael Hügli konnte ungestört ums Gehäuse des einstigen Lakers-Keepers Daniel Manzato kurven und sah dann seinen Abschluss von einem Schlittschuh eines Tessiners ins Tor abgelenkt. 101 Sekunden später kam es noch besser: Diesmal düpierte Lakers-Topskorer Dion Knelsen Manzato mit einem Handgelenkschuss aus dem Slot.
Lugano findet kein Mittel
Im Schlussabschnitt liessen die Luganesi zwar den Willen erkennen, nach zuletzt zwei Niederlagen in der Meisterschaft wieder auf die Siegesstrasse zurückzukehren, doch fanden sie einfach kein probates Mittel gegen die einmal mehr äusserst gut organisierte Defensive der Rosenstädter. «Dieses Spiel zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind», befand Hügli mit Blick auf das grosse Saisonziel, das bekanntlich Aufstieg heisst.
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