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SCRJ feiert «Arbeitssieg»

Antonio Rizzello bezwingt EHCW-Keeper Remo Oehninger zum 5:3. Der dritte Treffer des Lakers-Captains bedeutet die Entscheidung.
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Nicht weniger als acht Absenzen hatten die Eulachstädter beim Spiel am Obersee zu beklagen – unter anderem fehlte mit Alexander Hutchings der einzige Ausländer krankheitsbedingt. Bei den Lakers waren es zwar sogar deren neun, weil die kürzlich verpflichteten Stürmer Luka Hoffmann und Thomas Studer gegen ihren Ex-Klub nicht eingesetzt werden dürfen, allerdings ist das Kader der St. Galler deutlich breiter und stärker. Das Pech des EHCW ist, dass beim Partnerklub Kloten das Personal momentan ebenfalls knapp ist und deshalb mehrere Talente dort aushelfen müssen.

Die drei verbliebenen Linien der Winterthurer wehrten sich tapfer, durften bis kurz vor der zweiten Pause sogar auf einen Punktgewinn hoffen. Dies einerseits dank ihres grossen Kampfgeistes, andererseits profitierten die Gäste aber auch von einer ungewohnt schwachen Verteidigungsarbeit der Heimmannschaft.

Erstes Gegentor nach 58 Sekunden

Schon in den ersten 90 Sekunden brach zweimal ein Winterthurer auf einfachste Weise durch; Robin Ganz nutzte die Gelegenheit nach 58 Sekunden zum 1:0, Gian-Andrea Thöny dagegen kam nach einem Foul von Uinter Guerra nicht mehr zum Abschluss.

Keine acht Minuten später hatten die St. Galler diesen Fehlstart dank Treffern von Michael Hügli und Antonio Rizzello zwar korrigiert, weil sie aber auch danach defensiv alles andere als solide standen, fanden die Gäste zurück ins Spiel. Zunächst glich der auf kommende Saison hin zu den Lakers zurückkehrende Verteidiger Thomas Büsser durch eine schöne Einzelleistung aus, dann war es Joel Steinauer, der auf die neuerliche Führung der Lakers (durch Rajan Sataric) antwortete.

Rizzellos erster Hattrick als Profi

Der Knackpunkt im Spiel des Underdogs war schliesslich das 4:3 von Rizzello in der 38. Minute. Der Lakers-Captain, der später auch noch das 5:3 markierte und damit seinen ersten Hattrick seiner Profikarriere feierte, nutzte die zweite doppelte Überzahl der Rosenstädter innert weniger Minuten mit einem präzisen Schuss (die erste der beiden Strafen war zwar gerade abgelaufen, der Spieler aber noch nicht zurück auf dem Eis).

Im Schlussabschnitt geriet der dritte Erfolg der Lakers gegen Winterthur im vierten Duell der laufenden Meisterschaft nie mehr ernsthaft in Gefahr.

Zeiters Ärger über die Strafenverteilung

«Da fehlte uns schlicht die Kraft», analysierte der am Obersee bestens bekannte EHCW-Trainer Michel Zeiter hinterher. Einen Vorwurf könne er seiner Mannschaft deswegen aber nicht machen, im Gegenteil: «Die Jungs zeigten eine sehr starke Leistung. Da wir nur drei Linie zur Verfügung hatten, reichte die Energie aber nicht bis zum Schluss.» Weniger Freude hatte Zeiter am Schiedsrichter: «Ich sage nicht, dass die Strafen gegen uns nicht gerechtfertigt waren. Allerdings pfiff er ähnliche Vergehen auf der Gegenseite oftmals nicht, sodass wir letztlich deutlich benachteiligt waren.»

Selbstredend besser gelaunt, aber auch nicht hundertprozentig zufrieden, zeigte sich Dreifachtorschütze Rizzello: «Mit einem Erfolg ins neue Jahr zu starten, ist sicher toll. Aber es war ein Arbeitssieg. Defensiv spielten wir nicht gut, speziell zu Beginn. Damit machten wir uns das Leben unnötig schwer. Zum Glück wussten wir vorne unsere Chancen einigermassen auszunutzen. Wenn ich an die vielen Überzahlsituationen denke, hätten wir jedoch klarer gewinnen müssen. Da merkte man einerseits, dass uns im Powerplay etwas das Selbstvertrauen fehlt, und andererseits, dass auch bei uns einige wichtige Spieler fehlten, respektive wir aufgrund der vielen Verletzungen immer wieder zu Umstellungen gezwungen sind.»