Nachtslalom in SchladmingRast rettet Schweizer Ehre – Shiffrin knackt Stenmark-Rekord
Der zweite Lauf beim Nachtrennen stellte das Halbzeitergebnis auf den Kopf. Hauptdarstellerinnen waren Camille Rast und Mikaela Shiffrin.

Sie war eine Woche ausser Gefecht wegen Corona. Und kehrte auf die Skipiste zurück, als wäre sie gar nicht weg gewesen. Camille Rast feierte als Vierte beim Nachtslalom in Schladming ihr bestes Resultat im Weltcup.
Die 22-jährige Walliserin zeigte bereits im ersten Lauf als Siebte, dass ihr die Pause nichts angetan hat. «Es ist genial. Ich liebe die Nachtrennen. Da sieht man mit dem Flutlicht die Piste so gut», freute sich Rast im Interview mit dem Schweizer Fernsehen. Wie sie musste auch Aline Danioth wegen Corona pausieren. Und auch sie kehrte gut aus der Isolation zurück. In ihrem zweiten Rennen nach ihrem Comeback fuhr Danioth auf den 22. Platz.
Ein Rennen zum Vergessen war es für Wendy Holdener und Michelle Gisin. Beiden schieden aus. Gisin zum zweiten Mal in Serie. Wie in Kranjska Gora am vergangenen Wochenende wurde ihr ein Einfädler im ersten Lauf zum Verhängnis. Ebenso Holdener im zweiten Lauf, als sie den Stock nach kurzer Fahrzeit nicht mehr richtig in der Hand halten konnte und das Malheur seinen Lauf nahm. Bei Halbzeit lag Holdener noch zeitgleich mit Ali Nullmeyer auf Rang 3. Auch die junge Kanadierin brachte den zweiten Lauf nicht ins Ziel.
Shiffrin überflügelt Stenmark
Den Sieg sicherte sich Mikaela Shiffrin. Die Amerikanerin gewann bereits ihr 73. Weltcuprennen und zum 47. Mal einen Slalom. Damit löste sie Ingemar Stenmark mit den meisten Siegen in einer Disziplin ab. Der Schwede gewann zu seiner Aktivzeit 46 Riesenslaloms. Im Wissen um diese Bestmarke kniete Shiffrin im Ziel in den Schnee und weinte vor Freude.
Bei Halbzeit konnte man nicht unbedingt davon ausgehen, dass Shiffrin in Schladming triumphieren würde. Sie lag als Fünftplatzierte 42 Hundertstel hinter der Führenden Petra Vlhova. Die Amerikanerin fuhr im zweiten Durchgang aber derart entfesselt, dass sie die slowakische Gesamtweltcupsiegerin des letzten Winters auf den zweiten Platz verdrängte. Dritte wurde Lena Dürr aus Deutschland.
Vlhova konnte trotz des verpassten Sieges jubeln. Dank ihrem Podestplatz gewann die 26-Jährige bereits die kleine Kristallkugel in der Disziplinenwertung.
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