Projekt Linth-Wind als Chance für die Zukunft
Der Verein Energieallianz Linth lud zu einer Orientierung über das Projekt Linth-Wind in die Mensa der Berufsschule Ziegelbrücke ein. Sehr viele Interessierte und Betroffene wollten sich aus erster Hand orientieren lassen.

In seiner Begrüssung wies Jürg Rohrer, Präsident der Energieallianz Linth, darauf hin, dass es nicht um die Diskussion für oder gegen einen Windpark gehe, sondern der Abend solle dazu dienen, Fakten aufzuzeigen, auf Grund derer man sich seine Meinung bilden könne. Ralph Egeter, Leiter Stromprojekte der St. Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke (SAK), ist auch Hauptleiter der geplanten Anlage im Linthgebiet und konnte aus erster Hand orientieren.
Egeter sieht in diesem Projekt eine grosse Chance für die Gegend. Die Stromproduktion für die Region sei ein wichtiger Beitrag zur Energiewende. Für die Ostschweiz entstehe ein Leuchtturmprojekt und sichere dabei eine lokale Wertschöpfung. Nicht zuletzt solle mit dieser Innovation auch an die Zukunft, unsere Kinder, gedacht werden, meinte der Referent.
Wie geht es weiter?
Nachdem die SAK die 2012 entstandene Konzeptstudie übernommen haben, sind viele Arbeiten gemacht worden. Die vier bis fünf Windturbinen könnten 25 bis 30 Gigawattstunden erzeugen, was bedeutet, dass 5000 bis 6000 Haushalte mit Windenergie versorgt werden könnten. Bis zur Realisierung seien aber noch viele Vorarbeiten zu tätigen. So geht es vor allem um die Umweltverträglichkeitsprüfungen (UVP), die sowohl für die Technik wie die Umwelt durchgeführt werden müssen. Erst wenn diese detailliert vorliegen könne das Baubewilligungsverfahren eingeleitet werden.
Der Planungsablauf hat sich nach den kantonalen und kommunalen Richtplänen zu richten. Bis September 2018 sollte der UVP vorhanden sein meinte der Referent. Im Moment sind zwei Messmasten aufgestellt mit denen man die Fledermausaktivitäten, die Windvorkommnisse und die Meteodaten aufzeichnet. Gelichzeitig hat man auch die Bodenverhältnisse überprüft. Die Bohrkerne die die Bodenstrukturen bis auf fünfzig Meter Tiefe darstellen, sind bereit zur Untersuchung.
Dialog mit der Bevölkerung
Der SAK ist es ein Anliegen, den Dialog schon frühzeitig mit der Bevölkerung aufzunehmen. Diese Arbeit übernimmt die unabhängige Stiftung Risikodialog, die die ersten Gespräche mit den Betroffenen schon geführt hat. Ein interessanter Dialog entstand auch mit den Anwesenden Besucherinnen und Besuchern in der Fragestunde. Dabei ging es um Fragen des Lärms, der Abstände zwischen Masten und Häusern, die teilweise beantwortet werden konnten. Vor allem müssten die bestehenden Lärmschutzverordnungen eingehalten werden.
So erfuhr man auch, dass praktisch sämtliche Materialien der Windturbinen beim Rückbau reziklierbar seien und die Kosten des Rückbaus schon eingerechnet sind. Der Strom solle wenn möglich unterirdisch direkt ins Netz eingespeist werden. Ein Fragesteller verglich die Angaben eines Politikers und wurde dabei verunsichert. Egeter konnte ihm versichern, dass im Winter mehr Windenergie entstehe und im Sommer mehr von Wasser uns Sonne. Dadurch entstehe ein Ausgleich, was er anhand von Messungen auch beweisen konnte.
Weitere Informationen unter: www. energieallianz-linth.ch, www.linthwind.ch, www.risiko-dialog.ch.
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