Parlamentseröffnung in LondonQueen nimmt nicht teil – wenn auch mit Widerwillen
Auf Anraten ihrer Ärzte wird die britische Königin Elizabeth II. nicht an der Zeremonie im House of Lords teilnehmen. Während ihrer Regentschaft ist ihr das nur zwei Mal passiert.

Queen Elizabeth II. lässt sich bei der jährlichen Eröffnung des britischen Parlaments am Dienstag von ihrem Sohn Prinz Charles vertreten. Die Queen leide noch immer zeitweise an Mobilitätsproblemen und werde daher in Absprache mit ihren Ärzten nicht an dem traditionellen Termin zum Beginn der neuen Sitzungsperiode teilnehmen, teilte der Buckingham-Palast am Vorabend der Zeremonie fest. Die Entscheidung sei der Queen nicht leichtgefallen. «In Konsultation mit ihren Ärzten hat sie nur ungern entschieden, dass sie an der Zeremonie der Parlamentseröffnung nicht teilnehmen wird.»
In den vergangenen Monaten hat sich die mittlerweile 96 Jahre alte Queen immer häufiger von Familienmitgliedern vertreten lassen und fast nur noch Termine direkt auf Schloss Windsor wahrgenommen.
Üblicherweise verliest die Monarchin bei dem «State Opening» in der sogenannten Queen’s Speech die Regierungserklärung des jeweiligen Premierministers. Faktisch ist Königin Elizabeth II. aber nicht mit Regierungsgeschäften befasst. Zu der Erklärung versammeln sich Abgeordnete und Lords gemeinsam im Oberhaus, das mit einem Thron ausgestattet ist.

Neben dem Thronfolger Prinz Charles (73), der nun notfallmässig an Stelle der Queen die Rede verliest, soll auch Prinz William (39) bei dem Termin am Dienstag dabei sein, hiess es vom Palast. Die Parlamentseröffnung verpasste die Queen in ihrer 70 Jahre währenden Regentschaft bislang nur zwei Mal – jeweils, weil sie schwanger war, also zuletzt vor fast 60 Jahren. Ein Palastsprecher hatte Ende vergangener Woche noch gesagt, die Queen habe fest vor, die Rede persönlich zu verlesen.
SDA
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