Präsident teilt mit: Angreifer in Nairobi getötet
Der Anschlag auf einen Hotelkomplex in Kenias Hauptstadt ist zu Ende. Es gibt mindestens 14 Tote.
Kenias Präsident Uhuru Kenyatta hat den Angriff auf einen Hotelkomplex in der Hauptstadt Nairobi am Mittwoch nach fast 20 Stunden für beendet erklärt. «Alle Terroristen sind eliminiert worden», sagte Kenyatta auf einer Pressekonferenz. Mindestens 14 Menschen seien bei dem von der islamistischen Shabaab-Miliz reklamierten Anschlag getötet worden. 700 Zivilisten wurden demnach aus dem Gebäudekomplex gerettet.
Der Angriff auf die Anlage, zu der ein Hotel, Wohnungen, Restaurants sowie Geschäfte und Büros auch internationaler Unternehmen gehören, hatte am Dienstagnachmittag (13.00 Uhr MEZ) begonnen. Polizeiangaben zufolge kam es zu einer Explosion auf einem Parkplatz, zeitgleich sprengte sich ein Selbstmordattentäter im Foyer des Dusit Hotel in die Luft. Bewaffnete schossen um sich und verschanzten sich anschliessend im Gebäude.
Polizeivertreter sprachen gegenüber der Nachrichtenagentur AFP von mindestens 15 Toten, darunter auch Ausländer. Die Zahl werde sich womöglich aber noch erhöhen. Das US-Aussenministerium bestätigte, einer der Getöteten sei US-Bürger.
Zu dem Angriff hat sich die islamistische Shabaab-Miliz bekannt. Die mit dem Terrornetzwerk al-Qaida verbundene Gruppe hat in der Vergangenheit wiederholt Anschläge in Kenia verübt.
Koordinierter Angriff
Kenias Polizeichef Joseph Boinnet sprach von einem «koordinierten» Angriff. Die Situation in der Anlage blieb zunächst unübersichtlich. Sondereinheiten der Polizei durchkämmten den Bereich nach Überlebenden und möglichen Attentätern.
Die Explosion ereignete sich um etwa 13.30 Uhr (MEZ) in dem Gebäudekomplex. Die Detonation war so stark, dass sie noch im AFP-Büro rund fünf Kilometer von der Anlage entfernt zu hören war. Beschäftigte verbarrikadierten sich in ihren Büros, bis Sondereinheiten der Polizei sie nach einer Stunde in Sicherheit brachten. Vereinzelte Schüsse waren noch Stunden nach der Detonation zu hören
Immer wieder Terroranschläge
Das Luxushotel befindet sich unweit des Westgate-Einkaufszentrums, wo 2013 bei einem Terroranschlag mindestens 67 Menschen gestorben waren. In Kenia kommt es immer wieder zu Terroranschlägen, vor allem, seit die kenianischen Streitkräfte die Regierung Somalias im Kampf gegen al-Shabaab unterstützen. Dies tun sie seit 2011 im Rahmen einer Mission der Afrikanischen Union (AU).
Die sunnitischen Fundamentalisten haben Verbindungen mit dem Terrornetzwerk al-Qaida und kämpfen in Somalia am Horn von Afrika um die Vorherrschaft. Sie kontrollieren weite Teile von Süd- und Zentralsomalia. Bei Anschlägen und Angriffen auf Zivilisten und Sicherheitskräfte sind Tausende Menschen ums Leben gekommen.
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sda/afp/anf/chk
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