Poker-süchtiger Filialleiter plünderte das Firmenkonto
Vor Bezirksgericht stand ein 32-Jähriger Mann, der in zwei Jahren rund 180 000 Franken verspielte. Das Geld hatte er vom Konto seines Arbeitgebers abgezweigt.

Als Filialleiter eines Personalbüros hatte der 32-jährige Winterthurer das Bankkärtchen fürs Geschäftskonto. Vom September 2013 bis November 2015 hob er damit 34 Mal grössere Bargeldsummen ab, insgesamt 355 000 Franken. Davon verwendete er aber nur gut die Hälfte für Geschäftszwecke. Mindestens 178 500 Franken verwendete er privat – für seine Sucht. Diese hiess Glücksspiel, aber vor allem Poker. «Fast täglich» habe er zuletzt an Pokerturnieren gespielt, sagte der Mann am Donnerstagmorgen von dem Bezirksgericht Winterthur. Er ging in den Casinos Zürich, Schaffhausen und Luzern ein und aus. Aber er zockte auch an illegalen Turnieren in klandestinen Privatclubs in Dübendorf, Rüti und Neuhausen am Rheinfall. Die Einsätze lagen meist über 1000 Franken, zum Teil waren es auch 10 000 Franken.