Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Olivia ­Tjon-A-Meeuw, 28

Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

«Hier in der Schweiz hat noch niemand meinen Namen auf ­Anhieb richtig ausgesprochen. Meistens kommen sie nur in die Hälfte und geben dann auf, etwa im Stil von ‹Frau Tion . . .›. Dann herrscht Stille. Andere versuchen es gar nicht erst und bieten gleich das Du an. Im Restaurant mache ich darum oft Reservationen unter meinem Vornamen. Weil ich meinen Nachnamen am Telefon so häufig buchstabieren muss, habe ich ein System entwickelt: ‹T wie Theodor – J – O – N wie Nina . . .› Meine Arbeitskol­legen können sich das Lachen manchmal kaum verkneifen.

Wenn wir dann diese Hürde genommen haben, muss ich regelmässig erklären, dass der Name aus Surinam stammt und die holländische Version eines chinesischen Namens ist, ich selbst aber keine chinesischen oder holländischen Wurzeln habe. Die Kolonialgeschichte Surinams ist eben ziemlich kompliziert. Seit mein Vater vor mehr als 30 Jahren aus Südamerika in die Schweiz gezogen ist, sind wir die einzige Familie Tjon-A-Meeuw im ganzen Land, was ziemlich cool ist. Ich würde meinen Familiennamen nie ändern, ich bin stolz darauf. Auch wenn meine Freunde mich manchmal ‹Frau Tamtam› nennen.»

Haben auch Sie einen speziellen Namen und möchten darüber erzählen? Melden Sie sich: webredaktion@ zsz.ch oder Telefon 044 928 55 55.