Reformierte wollen Kirche ausbauen
Die Reformierte Kirchgemeinde plant einen Ausbau der Kirche in Rapperswil. Der Bau soll im kommenden Jahr in Angriff genommen werden.

Schon seit über zwanzig Jahren steht ein Ausbau der reformierten Kirche in Rapperswil im Raum. Im Jahr 1993 erlitt ein Ausbauprojekt an einer Urnenabstimmung Schiffbruch. Peter Bosshard, Präsident der Reformierten Kirchgemeinde Rapperswil-Jona, macht dafür in erster Linie finanzielle Gründe geltend: «Die hohen Kosten von 6 Millionen Franken haben viele Kirchenbürger abgeschreckt.» Vermutlich hätten auch Bedenken von Jonern eine Rolle gespielt, die aufgrund dieses Projekts eine einseitige Bevorzugung von Rapperswil befürchteten.Nun unternimmt die Kirchgemeinde einen neuen Anlauf: Am Dienstagabend findet eine ausserordentliche Orientierungsversammlung statt, in der es um die Zukunft der Kirche Rapperswil geht. Im Fokus der Versammlung steht eine Grundsatzdiskussion zur Frage, welche baulichen Massnahmen dringend notwendig sind beziehungsweise erwünscht wären. «Im Anschluss an die verlorene Abstimmung hat sich eine Gruppe gebildet, die bezüglich Ausbau der Kirche ein Moratorium verlangt hat, um ein Ausbauprojekt breiter zu diskutieren», schildert Bosshard.
Kirchliches Leben im Wandel
Diesem Anliegen kommt nun die Kirchenvorsteherschaft mit der Versammlung nach, um die Kirchenbürger abzuholen und deren Bedürfnisse und Wünsche aufzunehmen. «Wir erwarten, dass diese Aussprache rege genutzt wird», sagt Bosshard: Es gehe in der Diskussion nicht zuletzt um die Frage, welchen Zwecken die Kirche an der Zürcherstrasse in Zukunft dienen müsse.
Bevor ein Ausbau der Kirche realisiert wird, soll über grundlegende Strategien diskutiert werden, wie das kirchliche Leben in den beiden Kirchenzentren Rapperswil und Jona in Zukunft gestaltet respektive aufgeteilt werden soll. «Im Zentrum der Versammlung steht die Frage, welchen Typ Kirche wir wollen. Naheliegend ist etwa, dass andere Gottesdienstformen nach anderen Räumen und anderen Infrastrukturen rufen», führt Bosshard aus. Möglich wäre hierbei zum Beispiel, die Kirchenbänke durch Stühle zu ersetzen.
Im Visier stehen auch Forderungen, die an der Kirchbürgerversammlung im Frühling 2015 geäussert wurden: Gewünscht wurden damals Verbesserungen im Eingangsbereich und bei den Toilettenanlagen sowie ein behindertengerechter Zugang zur Kirche in Rapperswil.
Vorstellung eines Vorprojekts
An der Versammlung wird zu guter Letzt auch eine mögliche Ausbauvariante vorgestellt, die einen Vorbau der Kirche in Form eines Untergeschosses beinhaltet. Als Alternative wird zudem eine Skizze eines Ausbaus des Kirchenzentrums Rapperswil präsentiert, um bereits bestehende Synergien zu nutzen.
Das Bauprojekt soll noch heuer an einer ausserordentlichen Kirchbürgerversammlung zur Abstimmung gelangen. Falls die Kirchbürger grünes Licht geben, kann der Bau im kommenden Jahr in Angriff genommen werden.Orientierungsversammlung:Dienstag, 10. Januar, 19.30 Uhr. Evangelisches Kirchenzentrum Rapperswil, Zürcherstrasse 14, Rapperswil.
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