Kaltbrunn will Schulmodell mit Rektorat einführen
Nach Schmerikon und Uznach will jetzt auch Kaltbrunn seine Schulstrukturen umkrempeln: Per 1. Januar soll ein Rektorat das alte System mit Schulrat und Schulratspräsidium ersetzen.
Die Schule Kaltbrunn ist reif für einen Umbruch. Die Schulführung soll professioneller werden – mithilfe eines Rektorats. Vorgesehen ist ein Systemwechsel, ähnlich, wie Uznach und Schmerikon ihn schon eingeführt haben. Ein Rektor mit einem 70-Prozent-Pensum soll in Kaltbrunn für die Schulleiter künftig ein «professioneller Ansprechpartner» sein, sagt Kaltbrunns Gemeindepräsident Markus Schwizer. Damit will die Gemeinde sich von den Überresten des alten Systems der Schulgemeinde lösen: In diesem trug der Schulrat die Verantwortung für die Schule. Mit der Einführung der Einheitsgemeinde und Schulleitungen im Jahr 2000 gingen allerdings zahlreiche Aufgaben vom Schulrat an die Schulleitung über. In Kaltbrunn waren die beiden Schulmodelle in den letzten Jahren vermischt: Zum einen wird die Schule heute mehrheitlich von den drei Schulleitern geführt, zum anderen existieren Schulrat und Schulpräsident wie früher bei der Schulgemeinde. Dies führte zu Unklarheiten in verschiede-nen Verantwortungsbereichen, schreibt der Gemeinderat im Bericht für die bevorstehende, ausserordentliche Bürgerversammlung am 3. Dezember. An dieser befindet das Kaltbrunner Stimmvolk über den Wechsel hin zum Rektorat. Vorgesehen ist dies per 1. Januar 2016.
Rat von Experten
Anlass für den Umbruch der Schulstrukturen war ein Antrag der örtlichen SVP im Frühling 2014. Der Gemeinderat sollte neue Führungsstrukturen für die Schule Kaltbrunn prüfen. Der Rat beauftragte externe Fachleute, um die Schulsituation in Kaltbrunn zu analysieren. Inzwischen liegt das Gutachten vor. «Es kommt zum Schluss, dass ein Schulrektorat für Kaltbrunn die geeignetste Lösung ist», sagt Schwizer.
Gesucht wird als Rektor eine Person, die in Pädagogik und Betriebsführung ausgebildet ist. Es sei unerlässlich, sagt Schwizer, dass die Person bereits Erfahrung in der Schulführung mitbringe. Und hier liegt ein entscheidender Vorteil: Im Gegensatz zu einem Schulpräsidenten müsse sich ein neuer Rektor nach einem Wechsel weniger intensiv einarbeiten, da er mit den Aufgaben schon vertraut ist. Solche Wechsel gab es in den letzten Jahren gleich mehrere: Zuletzt trat im April Schulratspräsident Kurt Rosenast nach nur rund zwei Jahren im Amt zurück. Schwizer erhofft sich vom Modell des Rektorats direktere Abläufe und schnellere Entscheidungen als wie bis anhin mit dem Schulrat. Dem Kaltbrunner Schulrat blieben in den letzten Jahren hauptsächlich strategische Aufgaben – auch, weil die Schulleitung aufgrund ihrer Praxisnähe einen besseren Einblick ins Schulgeschehen hatte.
Gibt die Bürgerversammlung grünes Licht, wird baldmöglichst ein neuer Rektor gewählt. Die Schulräte haben bereits schriftlich bestätigt, dass sie bei einem Ja zum Systemwechsel per Ende Jahr zurücktreten werden.
Der neue Rektor soll nicht nur in engem Kontakt mit den Schulleitern stehen, sondern auch mit dem zuständigen Gemeinderat (Ressort Schule). Wer dieses Ressort betreut, entscheidet sich im nächsten Herbst, wenn der Gemeinderat neu gewählt wird.
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