Nicht der Alleinschuldige
Die Geschichte vom schwächsten Glied in der Kette ist eine alte. Und doch hat sie sich im Fall von Pedja Milicic wieder bewahrheitet. Die handballerische Kompetenz des 41-jährigen Bosniers ist unbestritten. In seiner langjährigen Ära als Stäfner Nachwuchstrainer hat er etlichen Talenten das Rüstzeug zum Sprung in die Nationalliga mitgegeben. Mit Pascal Vernier hat es einer von ihnen sogar in die Nationalmannschaft gebracht.
Am derzeit desolaten Zustand der Lakers ist Milicic nicht alleine schuld. Seine Berufung zum Cheftrainer vor gut zwei Jahren war ein Wagnis. Wie sich herausstellen sollte, zählt die Arbeit mit Erwachsenen nicht zu seinen Stärken. Die Strategie des Verwaltungsrats, nach dem NLA-Abstieg 2016 den sofortigen Wiederaufstieg zu proklamieren, erwies sich als Rohrkrepierer. Ein junges Team im Umbruch braucht andere, weniger resultatbezogene Zielsetzungen. Verletzungspech erschwerte die Aufgabe zusätzlich.
Mit der Zusammenstellung des Kaders trugen die Verantwortlichen ebenfalls ihren Teil zur Misere bei. Kreisläufer Orhan Rizvan ist in der NLB heillos überfordert. Routinier Christoph Piske brachte nicht die erhoffte Stabilität ins Team. Und so spannend das Projekt auch ist – Heilsbringer sind die beiden Japaner Kenya Hara und der für nächste Woche erwartete Michihito Yada keine. Weil nicht die ganze Mannschaft ausgewechselt werden kann, muss mit Milicic wie andernorts üblich – in Stäfa aber schon lange nicht mehr – der Trainer den Kopf hinhalten.
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