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Nachwuchs bei den «kleinen Menschenaffen»

Srey verbringt die ersten Monate ihres Lebens am Körper ihrer Mutter.
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Srey heisst das winzige Affenweibchen, das Ende November auf die Welt gekommen ist, wie Zoo-Kurator Robert Zingg gleichentags vor den Medien erklärt. Das kleine Wesen klammert sich im Affenhaus permanent an Brust und Bauch der Mutter. Diese schützt und versteckt es mit angewinkelten Armen und Beinen, so dass oft nur die feingliedrigen Beinchen hervorschauen.

Eine «Gwundernase» sei Srey und gleichzeitig immer bei der Mutter, erzählt Tierpflegerin Nadine Lüscher. Das sei typisch für Gibbons, die generell neugierig und gleichzeitig scheu seien.

Vermehrungsfreudiges Affenpärchen

Srey ist schon das dreizehnte Junge von Vater Khmer und Mutter Willow. Geht es nach dem Willen der Zooverantwortlichen, bleibt sie aber das Letzte.

«Die Gene des Paares sind bereits überaus gut vertreten in der europäischen Kappengibbon-Population», sagt Kurator Zingg. Allerdings habe man sich beim Pärchen in der Geburtenkontrolle schon zwei Mal erfolglos versucht. Beim Einsatz der Pille müsse der Zoo noch dazu lernen.

Insgesamt neun Kappengibbons leben im Zürcher Zoo, der grösste Bestand ausserhalb Asiens. Von Zürich aus wird für diese Gibbonart denn auch ein europäisches Programm koordiniert, das eine genetisch vielfältige Zoopopulation zum Ziel hat.

Video: Der kleine Kappengibbon Srey ist am 28. November 2018 auf die Welt gekommen

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Stark bedrohte Menschenaffen-Art

In der freien Wildbahn in den Stammgebieten in Südostasien gelten die 20 verschiedenen Gibbonarten als «gefährdet», «sehr gefährdet» oder sogar als «vom Aussterben bedroht». Gleichzeitig bekommen die kleinen Primaten wenig Schutz, da sie der Allgemeinheit kaum bekannt sind.

Aus diesem Grund wurde der Gibbon von der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP) zum Zootier des Jahres gewählt. Mit der Ernennung will die Organisation auf Tierarten hinweisen, die unbeachtet einer grossen Gefährdung ausgesetzt sind.

Die Gibbons zählen wie die wohlbekannten Orang-Utans, Schimpansen, Gorillas und Menschen zu den Primaten. Sie gelten als Schwesterfamilie dieser «grossen Menschenaffen». Herausstechendes Merkmal der «kleinen Menschenaffen» ist die an ein Leben in Baumkronen angepasste Fortbewegungsart des Schwinghangelns und die Kommunikation mit Gesängen.

SDA/pst