Nach Wiesenbrand – Amden verhängt absolutes Feuerverbot
Die extreme Trockenheit führt zu erhöhter Waldbrandgefahr. Am Walensee spricht nun die erste Gemeinde ein generelles Feuerverbot aus.

Ein Wiesenbrand gab den Ausschlag. Im Ammler Letzbüel musste die Feuerwehr am Mittwochmittag einen Mottbrand löschen, nachdem Unbekannte eine wilde Feuerstelle in Betrieb genommen hatten. «Wir mussten auf einer Fläche von 10 bis 15 Quadratmetern das Erdreich um einen halben Meter abgraben, um das Feuer wirksam bekämpfen zu können», sagt Feuerwehr-Kommandant Rolf Gubser. Gubser beantragte dem Gemeinderat daraufhin, ein generelles Feuerverbot auszusprechen.
Wiesenbrände seien ein untrügliches Zeichen für die ausserordentliche Trockenheit.Der Gemeinderat Amden fackelte nicht lange: Offene Feuer – auch solche in eingerichteten Feuerstellen – sind bis auf Widerruf auf dem gesamten Gemeindegebiet verboten.
Exponierte Lage
Wegen der exponierten Lage am und über dem Walensee ist die Waldbrandgefahr in Amden generell höher einzuschätzen. In der Natur seien die Zeichen der extremen Trockenheit deutlich sichtbar, teilt die Gemeinde mit. Blätter an Bäumen sind verfärbt, abgestorbene Äste liegen am Boden. Wiesen und Weiden würden verdorrende Flächen aufweisen.
Amden ist die erste Gemeinde im Kanton, die ein generelles Feuerverbot ausspricht. Die Nachbargemeinde Weesen will voraussichtlich am Freitag ebenfalls ein Verbot aussprechen, dort fehlte am Donnerstag jedoch noch der offizielle Gemeinderatsbeschluss. Das kantonale Forstamt beobachtet die Situation ebenfalls genau. Sie beurteilt die Gefahr im südlichen Kantonsteil und im Rheintal weiterhin als gross, vom Linthgebiet über das Toggenburg bis an den Bodensee gilt die Stufe erheblich. Man wolle das Wochenende mit den angekündigten Gewittern nun abwarten, um die Lage neu zu beurteilen, heisst es beim kantonalen Forstamt. Regnet es zu wenig könnte auch über ein kantonales Feuerverbot nachgedacht werden.
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