Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Ministerin soll von 150 Euro pro Monat leben

Wird sie sich der Herausforderung stellen? Die Bundesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz, Beate Hartinger-Klein (20. Juli 2018)
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Die österreichische Sozialministerin Beate Hartinger-Klein hat letzte Woche in einem TV-Interview behauptet, dass man von 150 Euro pro Monat leben könne, «wenn man die Wohnung auch noch bekommt». Nun hat eine Gruppe KMU-Unternehmer die 62-jährige FPÖ-Politikerin zur «150-Euro-Challenge» herausgefordert.

Dabei muss Hartinger-Klein ihre täglichen Ausgaben – ausser ihre Wohnkosten – von diesen 150 Euro bestreiten, wie «Der Standard online» schreibt.

Als Anreiz für die Ministerin – sollte diese die Herausforderung annehmen und sie vor allem meistern – wollen die Unternehmer ein monatliches Ministerinnengehalt in der Höhe von 17'511 Euro an eine karitative Organisation spenden, die Hartinger-Klein aussuchen soll.

«Abgehoben»

Erste Reaktionen auf Hartingers umstrittene Behauptung kamen bereits kurz nach ihrem Interview. Laut SPÖ-Chef Christian Kern zeige die Aussage der Ministerin «schon ein gewisses Mass an Abgehobenheit.» Wer selbst einkaufe, wisse, dass das nicht aufgehen würde, so Kern.

SPÖ-Bundesgeschäftsführer Max Lercher wirft der FPÖ-Sozialministerin vor, sie habe null Ahnung von der Lebenssituation der Menschen. «Angesichts ihrer fassungslos machenden Realitätsferne empfehle ich Hartinger-Klein, mit der Wirklichkeit Kontakt aufzunehmen. Statt sich in ihrem Wiener Innenstadtbüro zu verschanzen, soll sie mit den Österreichern (-innen) über ihre Lebensrealität reden.»

Auch im Netz hagelte es heftige Kritik.

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.

Die Grünen-Politikerin Regina Petrik machte den Vorschlag, Hartinger-Klein solle vorleben, wie man mit 150 Euro monatlich sein Leben auf die Reihe bringt.

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.

Ball liegt bei Hartinger-Klein

Letztlich ist aus den Kritiken eine Herausforderung entstanden. Stefan Sengl, Partner der Wiener PR-Agentur The Skills Group und kurzzeitiger Kampagnenleiter von Christian Kern (SPÖ) im Wahlkampf für die Nationalratswahl 2017, ist einer der Initiatoren der Challenge, die am Sonntag via E-Mail an die Ministerin gegangen sei, wie «Der Standard online» schreibt.

«Ehrlich gesagt bezweifeln wir stark, dass die Ministerin tatsächlich weiss, wovon sie spricht», so Sengl. Man wolle deshalb die Politik der Ministerin und der Bundesregierung einem «Reality-Check» unterziehen.

Sengl sieht in der Challenge eine Win-win-Situation: «Kommt die Ministerin mit 150 Euro aus, schaut dabei eine ansehnliche Spende für eine karitative Organisation ihrer Wahl heraus. Scheitert die Ministerin, überdenkt sie vielleicht die geplanten Einschnitte im Sozialsystem.»