Extremwetter in den USAKalifornien kommt nicht zur Ruhe
In der Metropolregion Los Angeles ist ein Tornado aufgetreten – eine Seltenheit in der Region. Unterdessen sind erneut Todesopfer zu beklagen. Fluten zerstören Häuser, Stürme reissen Bäume nieder.
Seit einigen Monaten wird der US-Bundesstaat Kalifornien, der sich über 1300 Kilometer an der Pazifikküste erstreckt, wiederholt von heftigen Unwettern getroffen. Betroffen sind diesmal sowohl die im Norden gelegene Region um San Francisco, als auch Los Angeles im Süden. Erneut melden örtliche Behörden Todesopfer, vor allem durch umgestürzte Bäume.
Wie die Los Angeles Times berichtete, hat ein Team des Nationalen Wetterdienstes inzwischen bestätigt, dass Montebello, eine Stadt im Los Angeles County, von einem in dieser Region seltenen Tornado getroffen wurde. Ein Mensch wurde dabei verletzt. Unterdessen habe Downtown Los Angeles so viel Regen abbekommen wie seit dem letzten Rekord aus dem Jahr 1893 nicht mehr.
Laut dem Nachrichtensender CNN galt für den Grossteil der Bewohner des bevölkerungsreichsten Bundesstaats der USA – mehr als 35 Millionen Menschen leben in Kalifornien – schon am Dienstag eine Wetterwarnung. Erneut kam es zu grossflächigen Stromausfällen. Der Strom- und Gasversorger Pacific Gas and Electric sagte dem Sender, der Sturm habe «alle Erwartungen übertroffen», und die elektrische Infrastruktur beschädigt.
Todesopfer im Norden
Schlimmer noch hat es den Norden Kaliforniens getroffen, wo nahe der Metropole San Francisco insgesamt mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen sind. Starker Sturm brachte Bäume zum Einknicken, die daraufhin auf Autos stürzten. Grosser Schaden entstand zudem durch Überflutungen und durch die Luft fliegende Trümmer.
Laut dem San Francisco Chronicle hatten die Stürme in und um San Francisco «katastrophale Auswirkungen auf den städtischen Verkehr», so seien etwa alle Fährverbindungen eingestellt worden. Auf einer Brücke stürzte ein grosser Lastzug um. Eine andere Brücke in der Stadt wurde beschädigt, als der Sturm Lastkähne aus der Verankerung riss, die gegen einen hölzernen Steg prallten und dessen Unterseite zertrümmerten.
Für den Süden Kaliforniens bestand am Mittwochnachmittag (Ortszeit) weiterhin eine Flutwarnung und für die San Bernardino Mountains eine Wintersturmwarnung. Dann soll sich das Wetter zunächst beruhigen, doch es sind neue Niederschläge in der kommenden Woche möglich.
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