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Messi und weitere Stars zahlen neue Suchaktion

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Strassburgs Mittelfeldspieler Adrien Thomasson beim Heimspiel gegen Bordeaux ein T-Shirt seines Freundes Sala und betet für ihn.
Weiterhin gehen neue Spenden ein: Bis am Dienstagmittag (29. Januar) wurden schon über 366'000 Euro gesammelt, um damit eine private Suchaktion nach Emiliano Sala zu finanzieren.
Am Montagabend, 21. Januar, verschwand das Kleinflugzeug über dem Ärmelkanal vom Radar, das den argentinischen Fussballer zu seinem neuen Club Cardiff City hätte bringen sollen.
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«Ich weiss in meinem Herzen, dass Emiliano noch lebt!» Das hatte Romina Sala am Freitag an einer Pressekonferenz in Cardiff betont. Ihr Bruder Emiliano Sala war am Montagabend in einem Kleinflugzeug unterwegs von Nantes zu seinem neuen Arbeitgeber nach Cardiff gewesen, als die Maschine über dem Ärmelkanal vom Radar verschwand. Bis Donnerstagabend hatten die Behörden nach dem 27-jährigen Profi-Fussballer und dem Piloten gesucht, allerdings vergeblich. Die Suche wurde eingestellt – mit der Begründung, dass die Überlebenschancen der beiden Männer «äusserst gering» sei.

Doch auch wenn es nach sechs Tagen nur noch einen ganz dünnen Strohhalm gibt, klammern sich Salas Angehörige fest daran. Nun keimt ein kleiner Funke Hoffnung auf, dass ihr Liebster doch noch gefunden und sogar gerettet werden könnte. Denn über das Internetportal «Gofundme» wurde eine Spendenaktion lanciert, um Gelder für eine private Suchaktion zu generieren. So kamen innert gut zwei Tagen über 322'000 Euro (Stand Sonntag, 14.00 Uhr) zusammen.

Lionel Messi und Diego Maradona haben sich öffentlich für einen Neustart der Suche nach ihrem verschollenen Landsmann ausgesprochen. Messi soll argentinischen Medien zufolge auch einen Betrag gespendet und so die private Suchaktion mitfinanziert haben. Gemäss verschiedenen britischen Zeitungen haben sich auch weitere Stars wie Kylian Mbappé, Adrien Rabiot (beide Paris Saint-Germain) oder Ilkay Gündogan (Manchester City) an der Spendenaktion beteiligt. Über 4000 Personen taten es ihnen gleich.

Boote sind schon auf dem Meer

Nun suchen zwei Fischerboote den Ärmelkanal nach den beiden Vermissten ab, unweit jenes Gebiets, in dem das letzte Radarsignal der Propellermaschine vom Typ Piper PA-46 Malibu registriert worden war. Drei Flugzeuge und fünf Hubschrauber hatten vergangene Woche insgesamt über 80 Stunden nach den beiden gefahndet. Auch zwei Rettungsboote und vorbeifahrende Schiffe hielten Ausschau nach Emiliano Sala und dem 59-jährigen Piloten, der die Maschine steuerte. Die Zeitung «The Times» berichtete unter Berufung auf das Register der britischen Luftfahrtbehörde FAA, dass er lediglich eine Bewilligung für private Flüge gehabt habe.

Sala hatte am vorletzten Samstag einen Vertrag zum Wechsel vom französischen Club FC Nantes nach Cardiff unterzeichnet. Die Ablösesumme für den Stürmer soll 17 Millionen Euro betragen haben. Am Montag hatte er im Trainingszentrum von Nantes seine Sachen abgeholt und sich danach im Kleinflugzeug auf den Weg nach Grossbritannien gemacht.

Den Spendenaufruf für die Fortsetzung nach dem Fussball-Profi und dem Piloten wurde offenbar durch die Fussballagentur Sport Cover via «Gofundme» lanciert, nachdem Salas Familie appelliert hatte, die Suche nicht aufzugeben. Dabei brach Emiliano Salas Schwester vor dem Stadion von Cardiff City in Tränen aus und schluchzte voller Überzeugung: «Wir werden einen Weg finden, um die Suche erneut zu Starten. Wir werden Emiliano und den Piloten finden.» Ersteres ist nun eingetroffen; bei Zweiterem hoffen alle weiter auf Lebenszeichen der Vermissten.