Toni Vescoli hat Grund zum Feiern – auch am Zürichsee-Festival
Das Zürichsee-Festival hat einen festen Platz im Konzertangebot der Region. Aushängeschild der 14. Auflage am Samstag im Erlibacherhof ist Toni Vescoli, Urgestein der Schweizer Rockszene, mit Begleitband.

Obwohl schon im Pensionsalter, sei er ein passionierter Konzertveranstalter geblieben, sagt Hansjörg Renggli, seit Jahr und Tag Präsident des alljährlich stattfindenden Zürichsee-Festivals, eine Veranstaltung, die in den Genres Rock, Blues und Jazz für Qualität bürgt und auch Platz für weitere musikalische Stilrichtungen offenlässt. Im OK kümmert sich der Erlenbacher um das Programm und das Sponsoring. Auch bei der Unterzeichnung der Verträge hat er das letzte Wort. «Ohne Sponsoren läuft überhaupt nichts», sagt er zur Finanzierung seiner Konzertreihe. «Ohne die Zusicherung, eine ordentliche Gage zu zahlen, muss man bei den Agenturen der Künstler von Format, die wir verpflichten möchten, erst gar nicht anfragen.»
Das Festival ist in all den Jahren gewachsen. Feuertaufe war im Jahr 2003 an einem Quartierfest in Erlenbach. «Mit Schlagerkönigin Maja Brunner hatten wir aber schon eine erste Hauptattraktion», sagt Renggli. Unvergessen bleibt für ihn auch der Auftritt der US-Amerikanerin Othella Dallas, die Grand Old Lady des Jazz, Blues und Funk, die mit Grössen wie Duke Ellington Josephine Baker und Edith Piaf die Bühne teilte. Vor vier Jahren strömten die Fans ebenfalls in Scharen in den Erlibacherhof, um sich live «In the Summertime», den Mega-Hit von Mungo Jerry, hineinzuziehen. Zwei Jahre darauf gaben sich die Popgurus von Electric Light Orchestra ein Stelldichein.
«Cool» für die Jungen
Mit Toni Vescoli & Co. treten nun weitere Vertreter der schon ergrauten Eminenz der Rockmusik auf. Angesprochen fühlt sich dabei eher die ältere Generation. Auch Renggli ist nicht entgangen, dass die heutige Jugend das Wochenende vorzugsweise in Discos mit Hip-Hop verbringt. Er könne dazu den Kids nur sagen, dass sie es cool finden würden, was der Altmeister und seine Band leisten.
Nicht von schlechten Eltern sei auch die Vorband, fügt er an. Ab 20 Uhr greifen die Dustyboots in die Tasten und Saiten (Türöffnung: 19 Uhr). Die «Staubigen Stiefel» spielen amerikanischen Südstaaten-Bluesrock. Sie bezeichnen ihren Stil als «Road Music, made in Switzerland».
Ein Jubeljahr für Vescoli
Der Star des Abends, Toni Vescoli, erlebt 2017 ein besonderes Jahr. Für den legendären Rock’n’Roller und Frontmann von Les Sauterelles gibt es Anlass zum Feiern. Im Juli jährt sich sein Geburtstag zum 75. Mal, und die Sauterelles begehen das 55-jährige Jubiläum mit einer Neuauflage auf Vinyl des Erfolgsalbums «View To Heaven» aus dem Jahr 1968. Als Bonus fügen sie eine EP mit vier brandneuen Songs bei. Was seine Auftritte betrifft: Es gibt keinen Ort zwischen seinem Wohnort Wald im Zürcher Oberland und Liverpool, an dem Vescoli nicht ein begeistertes Publikum zurückgelassen hat. Live-Auftritte oder «Gigs», wie es im Jargon heisst, gehören auch heuer in grosser Anzahl mit zum Jahresprogramm.
Kein Wunder, wird derzeit im Proberaum viel geübt. «Wir müssen effizient proben», sagt der Preisträger des Ehren-Prix-Walo. «Meinen Mitmusikern für Toni Vescoli & Co. habe ich rechtzeitig mitgeteilt, welche meiner Songs wir im Erlibacherhof spielen.» Sie seien gut vorbereitet ins Studio gekommen. Der Zusatz«& Co.» bedeutet, dass mit Peter Glanzmann einer der Sauterelles Leadgitarre spielt, für den nötigen Beat sind Drummer Christoph Beck und Bassist Felix Müller besorgt, Keyboards und Akkordeon spielt Markus Maggi.
Das Repertoire für das Zürichsee-Festival übermorgen Samstag sieht weniger Balladen als schnellere Stücke vor. Oder wie es Vescoli formuliert: «Wir spielen mit viel Druck.»
www.zuerichseefestival.ch. Vorverkauf: www.ticketino.ch.
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