Zwangspause beendet, es darf wieder gebaut werden
Im Januar werden die Arbeiten zur Sanierung der Seestrasse in Herrliberg wieder aufgenommen. Damit endet eine achtmonatige Zwangspause, die sich die Baudirektion mit einem Formfehler selber eingebrockt hatte.

In diesem Herbst hätte die im Oktober 2017 begonnene Sanierung eines 1,1 Kilometer langen Abschnitts der Seestrasse in Herrliberg abgeschlossen werden sollen. Tatsächlich verschwindet Ende November eine Lichtsignalanlage, die den Verkehr an einer Baustelle vorbeiführte.
Diese galt aber dem Hochwasserschutz, indem zwei Bachdurchlässe ausgebaut wurden. Auch einige Werkleitungsarbeiten zwischen der Forchstrasse und der Steinradstrasse können nun abgeschlossen werden. Die wesentlichen Teile des Projekts — die Sanierung der Fahrbahn und der Bau von drei Fussgängerschutzinseln — blieben aber seit 25. April unangetastet.
Ein Irrtum ist nicht zu stoppen
Verursacher der Verzögerung ist ein Formfehler. Irrtümlich hatte das kantonale Tiefbauamt das gesamte Bauprogramm zur Sanierung der Seestrasse öffentlich aufgelegt. Das wäre bei reinen Instandsetzungen wie dieser, bei denen die Strasse weder breiter, schmaler, leistungsfähiger oder verkehrsberuhigt wird, gar nicht nötig gewesen. Nur für einen Fussgängerstreifen wäre eine Auflage vorgeschrieben gewesen.
Diese Panne rief jedoch drei Rekurrenten auf den Plan, die Einspruch gegen das Projekt erhoben. Dass sich diese nicht einmal gegen das ursprünglich einzige rekursfähige Objekt, die Schutzinsel richteten, ist eine Ironie des Schicksals. Trotzdem galt im Frühling: Selbst irrtümlich eingeleitete Verfahren müssen durchgezogen werden, notfalls durch alle Instanzen bis vor das Bundesgericht.
Mitte Juli fertig
Zum Glück blieb dem Tiefbauamt der gerichtliche Weg erspart. Wie Thomas Maag, Mediensprecher der Zürcher Baudirektion auf Anfrage erklärt, seien gegen die vom Regierungsrat erteilte Baubewilligung keine weiteren Einsprachen eingegangen. Wegen der möglichen Rekursfristen und der im Spätherbst unsicheren Witterung wurde aber darauf verzichtet, die Bauarbeiten jetzt gleich wieder aufzunehmen.
Laut einer Medienmitteilung der Baudirektion wird erst ab Januar gebaut. Dann geht es auch um die Lichtsignalanlage an der Kreuzung Seestrasse/Forchstrasse samt Instandstellung des seeseitigen Trottoirs. «Diese Bauarbeiten dauern bis circa Ende Mai», heisst es in der Mitteilung. Ab Anfang Juni bis ungefähr Mitte Juli erfolgt der abschliessende Einbau des neuen Strassenbelags.
Markante Mehrkosten habe die Verzögerung nicht verursacht, sagt Thomas Maag. Der Kredit zur Sanierung des 1,1 Kilometer langen Abschnitts der Seestrasse beläuft sich auf 4 Millionen Franken.
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