«Bei dieser Arbeit darf man nicht auf die Uhr schauen»
Nach einem kopflastigen Berufsleben hat Jolanda Steiner ein kulinarisches Handwerk gelernt. Nun ist die 62-jährige Küsnachterin in gewisser Weise die Nachfolgerin eines Berner Meisterconfiseurs.
Man spürt den Muskelkater allein vom Zuschauen. Den Krampf in den Händen, die Hitze im Körper. Jolanda Steiner lacht: «Das ist das beste Armtraining fürs Tennis.» Kraftvoll bearbeitet sie in einer grossen Metallschüssel eine braun glänzende Masse. Das Gemisch aus flüssiger Schokolade und karamellisierten Mandeln hält fest zusammen. Noch. Denn indem es Steiner mit ihren Händen hin- und her bewegt, will sie etwas erreichen: Dass «keine Mandel mehr an der anderen klebt.» Zudem, dass der Glanz einer matten Optik weiche, erklärt sie. Und das dauert. «Man darf bei dieser Arbeit nicht auf die Uhr schauen», sagt die 62-Jährige.