Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Massenmörder Breivik bezeichnet sich selbst als Opfer der Justiz

Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Breivik ist der Auffassung, seine Haftbedingungen seien ein Verstoss gegen die Europäische Menschenrechtskonventionen. Er wurde für den Mord an 77 Menschen in Oslo und auf der Insel Utøya zu 21 Jahren Gefängnis verurteilt. Seit fast fünf Jahren sitzt er in Isolationshaft und hat nur begrenzten Kontakt zu anderen Menschen. In seiner rund dreistündigen Aussage im Gefängnis von Skien gab Breivik an, während der ersten zwei Jahre seiner Haft 880 Leibesvisitationen ausgesetzt gewesen zu sein, für die er sich jeweils ausziehen musste. Ausserdem beklagte er sich über die strenge Besuchskontrolle. Er habe 200 Besuchsanträge an Unterstützer ausgesandt, die von der Gefängnisleitung gestoppt wurden. Auch die Heiratsanträge an zwei Frauen seien nicht weitergeleitet worden. Die Anwälte der Regierung hatten am Dienstag ausgeführt, dass von den 4000 Briefen, die Breivik empfangen oder verschickt habe, 600 aufgrund ihres Inhalts gestoppt wurden. Kontakt zu Nazi-Anhängern gefordert In seiner dreistündigen Aussage wurde klar, dass Breivik seine politische Arbeit nicht aufgegeben hat. "Ich bin Nationalsozialist, seit ich zwölf Jahre alt war, und ich werde für den Nationalsozialismus kämpfen, bis ich sterbe", sagte er. Er bezeichnete sich selbst als Sekretär der Partei Nordischer Staat und forderte Brief- und Besuchskontakt zu Unterstützern. Auf den Nazigruss verzichtete Breivik am Mittwoch. Die Richterin hatte ihn am Ende des ersten Prozesstages gebeten, die Geste mit der ausgestreckten Hand sein zu lassen. Ein Urteil wird erst in einigen Wochen erwartet. Breiviks Anwalt sagte, er sei vorbereitet, bis vor den Europäischen Menschengerichtshof in Strassburg zu ziehen. Breivik meinte: "Wenn ich das Gericht nicht überzeugen kann, wird der Staat damit Erfolg haben, mich zu töten."

SDA