Malier rettet in Paris Kind vom Balkon
Ein 22-Jähriger ohne Aufenthaltsgenehmigung ist in Frankreich über Nacht zum Helden avanciert. Jetzt hat ihn Staatspräsident Macron eingebürgert.
Nach der spektakulären Rettung eines Kindes in Paris bekommt ein Flüchtling aus Mali Dank von höchster Stelle: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sagte dem 22-jährigen Mamoudou Gassama am Montag bei einem Empfang im Elysée-Palast die Einbürgerung zu. «Alle Papiere werden in Ordnung gebracht», versprach Macron.
Zudem soll der «Held von Paris», wie er in sozialen Netzwerken genannt wird, in die Feuerwehr aufgenommen werden. «Bravo», sagte Macron. Er überreichte Gassama für seinen «Mut» und seine «Aufopferung» eine Urkunde.
Der junge Zuwanderer aus Mali ist in Paris zum Volkshelden avanciert: Er rettete ein Kleinkind an einem Balkon im vierten Stock eines Wohnhauses. Videos zeigen, wie sich Gassama an der Fassade von Balkon zu Balkon empor hangelt.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Dort klammerte sich das Kind an der Aussenseite eines Geländers fest. In sozialen Medien wird Mamoudou Gassama als «Spiderman aus dem XVIII.» gefeiert, in Anspielung auf den Filmhelden und den 18. Pariser Stadtbezirk.
«Ich bin dann einfach so hochgeklettert»
Nach ersten Ermittlungen war der Knabe allein zu Hause und anscheinend auf das Balkongeländer geklettert. «Ich hörte viele Leute schreien. Ich bin losgerannt, um zu sehen, was ich machen kann. Ich kriegte einen Balkon zu fassen und bin dann einfach so hochgeklettert, Gott sei Dank habe ich ihn gerettet», sagte der Westafrikaner, der ohne Aufenthaltsgenehmigung in Frankreich lebte.
Bürgermeisterin Anne Hidalgo dankte dem Retter und teilte auf Twitter mit, die Stadt Paris werde ihm dabei helfen, sich in Frankreich niederzulassen. Für den Vater des Buben wird die Geschichte ein Nachspiel haben: Ihm drohen laut der Nachrichtenagentur AFP wegen Vernachlässigung der Aufsichtspflicht bis zu zwei Jahre Gefängnis und 30'000 Euro Busse.
SDA/sep
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch