Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Männer verdienen fast 20 Prozent mehr als Frauen

«Jetzt braucht's Kontrollen»: Forderung von Teilnehmerinnen des 13. SGB-Frauenkongresses in Bern. (19. Januar 2018)
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Wie das Bundesamt für Statistik (BFS) meldet, verdienen Frauen knapp ein Fünftel weniger als Männer. Das hat sich seit 2012 nur unwesentlich verbessert. Gestiegen ist bei der Analyse des Jahres 2016 allerdings der Anteil der Lohndifferenzen, welche sich nicht durch strukturelle Faktoren wie Dienstjahre oder Führungsfunktion erklären lassen.

Es «lässt sich feststellen, dass die Lohndifferenz zwischen Frauen und Männern grösser ausfällt, je höher die Kaderfunktion ist», schreibt das BFS in einer Mitteilung vom Donnerstag. Im untersten Lohnsegment sind generell mehr Frauen, im obersten mehr Männer beschäftigt.

2016 waren über 60 Prozent der Arbeitsstellen im privaten Sektor mit einem monatlichen Vollzeitbruttolohn von unter 4000 Franken von Frauen besetzt. In Stellungen mit einem Bruttolohn von mehr als 8000 Franken betrug der Frauenanteil 28,2 Prozent, Jobs mit Löhnen über 16'000 Franken waren noch zu 18 Prozent in Frauenhand. Immerhin leicht mehr als 2014, als der Frauenanteil noch 15,2 Prozent betrug.

Die Lohnunterschiede zwischen den Geschlechtern sind teilweise auf strukturelle Faktoren zurückzuführen, die mit Merkmalen wie Alter, Ausbildung, Dienstjahre, Stellung in der Unternehmenshierarchie und dem ausgeübten Tätigkeitsbereich zusammenhängen. Der übrige Anteil der Lohnunterschiede bleibt unerklärt.

657 Franken zu wenig in der Lohntüte

Dieser nicht begründbare Anteil der Lohndifferenzen ist seit einem leichten Rückgang 2014 wieder angewachsen: Im Jahr 2016 betrug er fast 43 Prozent, zwei Prozentpunkte mehr als 2012.

Im Schnitt kassierten Frauen im Jahr 2016 pro Monat 657 Franken weniger als Kollegen mit den haargenau gleichen Voraussetzungen. 2014 waren es noch 585 Franken weniger gewesen. Diese unerklärbare Einbusse reicht von 327 Franken im Gastgewerbe bis zu fast 1300 Franken im Kredit- und Versicherungsgewerbe.

Besonders stiefmütterlich werden Frauen in kleinen Betrieben bezahlt. In Unternehmen mit bis zu 20 Stellen betrug der Anteil der unerklärbaren Lohndifferenzen im Mittel knapp 61 Prozent, in Betrieben mit über 1000 Beschäftigten etwas mehr als ein Viertel. Für einmal ist das Alter von Vorteil: Bei Personen über 50 sind 36,6 Prozent von unerklärbaren Lohneinbussen betroffen, bei den 30- bis 49-Jährigen sind es 43,5 Prozent, bei noch Jüngeren 58 Prozent.

SDA/fal