Sweet Home: Auf AbenteuersucheLust auf Camping
Zelten ist eine aufregende Art, Ferien zu machen. Hier ein paar Stilideen und Inspirationen für draussen und drinnen!
Camping im Trend

Um es gleich vorwegzunehmen: Ich mache nie Campingferien! Das einzige Mal, dass ich auf einem Campingplatz war, war als Teenager bei Verwandten. Wir liebten meine Tante und ihre Familie, doch bei uns zu Hause waren wir schon immer Stilsnobs. Für uns bedeutete Stil halt mehr als Besitz. Und so lästerten wir natürlich, denn wir fanden Wohnwagen und Campingplätze furchtbar bieder. Ich mag mich auch gar nicht mehr gross daran erinnern, was wir denn da gemacht haben. Ausser, dass wir anstehen mussten, um auf die Toilette zu gehen, und dass es irgendwie Geranien hatte. Ich ging dann noch ein zweites Mal campen – nach Sardinien, mit meiner verruchten Freundin und mit echten Hippies. Das fand ich allerdings auch einfach nur furchtbar. Doch Camping ist beliebt, gerade jetzt in dieser Zeit, da Ferien und Reisen anders geworden sind. Zudem gibt es auch «Glamping», die glamouröse Art zu campen, und man kann nun gar Zelte und alle chicen Accessoires dazu bei Geschäften wie Zara Home kaufen.
Campen im Retrolook

Ferien sind immer eine Flucht vor dem Alltag und so suchen wir momentan Abenteuer, die uns nicht nur in die Natur, sondern auch in andere Zeiten entführen. Das hat den Retrolook im Campingbereich begehrenswert gemacht. Vor ein paar Jahren habe ich hier im Blog Wohnwagen im Retrolook vorgestellt, die damals gross in Mode kamen. Heute dreht sich aber alles rund ums Zelt. Man hat Emailgeschirr, Lunchboxen aus Blech, Hocker und Decken aus hübschen Streifenstoffen, Laternen wie in alten Matrosenfilmen und man liest Abenteuerbücher aus anderen Zeiten.
Wandern wie gestern

Nicht nur Bücher von früher haben einen besonderen Zauber, sondern auch Reiseführer. Ich liebe antiquarische Reiseführer und Karten. Einer meiner Lieblinge ist der Baedeker. Aber auch diese kleinen Wanderbücher, die ich mal auf dem Flohmarkt erstanden habe, lese ich gerne und lasse mich davon inspirieren. Wie gesagt, ich bin keine Abenteuerin und am liebsten in der Stadt zu Hause. Doch mit dem Hund geht und kommt man weiter. Mit Miss C. bin ich stundenlang durch die Natur spaziert und kam an wunderschöne Orte. Auch habe ich bald einmal gemerkt, dass Wanderschuhe wichtig sind, doch zu einem Rucksack konnte ich mich nie überwinden. Ich reise gerne mit grossem Gepäck, aber spazieren und wandern tue ich nie so weit weg von der Zivilisation, dass ich haufenweise Dinge auf dem Rücken mit mir rumschleppen müsste. Solche alten, hübschen Wanderbüchlein können genau zu solchen Ausflügen inspirieren und Campingfreunde vielleicht dazu anregen, es auch mit dem Zelten mal an einem ganz anderen Ort zu versuchen.
Frühstück auf dem Feuer

Ein Abenteuer, das bei Schweizern besonders beliebt ist, ist das Fest am Feuer. Egal zu welcher Tageszeit ich bei uns in der Nähe am Zürcher Degenried vorbeispaziere: Immer brennt ein Feuer mit beissendem Rauch auf der Wiese davor. Und auch sonst überall im Wald. Beim Campen aber geht es nicht nur um die Wurst. Ich stelle mir vor, dass man nach einer unbequemen, eben abenteuerlichen Nacht mit vielen Insekten und keinem fliessenden Wasser für die Morgendusche bestimmt richtig fest Hunger hat. Da kommt ein deftiges Frühstück gut an. Denken Sie dabei an amerikanische und englische Frühstücksmenüs. Dazu gehören Eier und nochmals Eier, Würste, Speck, Baked Beans, gebratene Pilze und Tomaten sowie starker Tee.
Rezept für einfache Pancakes:
Zutaten:
1 Tasse Weissmehl
1 EL Zucker
1 Päckli Vanillezucker
2 KL Backpulver
1 Prise Salz
1 Tasse Milch
1 Ei
1 EL zerlassene Butter
Zubereitung:
Mehl, Backpulver, Vanillezucker, Zucker und Salz mischen. In einer anderen Schüssel Milch, Butter und Ei verrühren, beigeben und alles gut mischen. Butter in eine Bratpfanne geben. Pro Pfannkuchen jeweils 3 EL Teig nehmen. Die Pancakes beidseitig goldbraun braten. Im Backofen warm stellen. Bestreuen Sie die Pancakes mit ein wenig Puderzucker, und servieren Sie sie mit viel Ahornsirup darüber.
So geht es praktisch:
Mixen Sie die Pancakemischung bereits vor, so dass Sie nur noch die frischen Zutaten zufügen müssen
Gönnen Sie sich Bohnen aus der Dose
Kaufen Sie hübsches Emailgeschirr, zum Beispiel bei VMC in Zürich
Vergessen Sie nicht, Salz, Pfeffer und Ketchup mitzunehmen. Drei Zutaten, die Campingfood guttun.
Duschen unter freiem Himmel

Falls es doch noch irgendwo fliessendes Wasser hat, dann können Sie eine solche chice, rustikale Outdoor-Dusche basteln – und wenn es nur im eigenen Garten ist! Die hübschen Accessoires dazu, wie Hängeablage mit Haken, Becher mit Korbhalterung oder hübsche Tücher, finden Sie bei Madam Stoltz.
Sehnsucht Wildnis

Dass Zelten gerade so begehrt ist, hat wahrscheinlich damit zu tun, dass es das Gegenteil ist vom Campingplatz mit Geranien, den ich als Teenager erlebt habe. Man stellt es sich genau so vor wie auf diesem Bild: perfekt mit der schönsten Wildnis rundherum. Ich, die noch nie ein Zelt aufgestellt hat, kann mir aber vorstellen, dass es dafür auch Regeln gibt. Man kann bestimmt nicht einfach irgendwo seine Zelte aufschlagen. Ebenfalls stelle ich mir vor, dass die, die das machen, die Natur bestimmt so sehr lieben, dass sie sie auch respektieren und nicht einfach den Müll zurücklassen.
Campingstil daheim

Gerade ist es zu Hause zwar zu heiss, um an Wolldecken zu denken. Aber der Camperstil in den eigenen vier Wänden ist definitiv eine Überlegung wert. Richten Sie vielleicht ein Kinderzimmer in diesem Stil ein. Es braucht nämlich nicht viel dazu: schöne Wolldecken, Hocker, Landkarten, Wimpel – und alles in den Farben von Retrocamping. Das ist auch eine gute Idee, wenn zum Beispiel Ferienkinder in die Sommerferien kommen.
Shoppingtipp

In diese Wolldecke muss man sich ganz einfach verlieben. Es ist eine traditionelle amerikanische Camp-Decke und man kann sie für 250 Pfund (rund 320 Franken) bei Pendleton kaufen.
Ein Campingbett für das Wohnzimmer

Eine andere spannende Firma, die ich entdeckt habe, ist L/Uniform. Die Kollektion ist minimalistisch, schlicht und besticht mit gutem Design. Sie bewegt sich mehr im urbanen Bereich und bietet neben vielen Gepäckstücken, Taschen und einigen Kleidungsstücken auch dieses formschöne, schlichte Campingbett. Auch das ist ein gutes Stück, nicht nur für das Campingfeeling in der Natur, sondern auch für Übernachtungsgäste. Das Bett gibt es in verschiedenen Farben für 890 Euro (rund 975 Franken) bei L/Uniform.
Eine ganze Mahlzeit in der Folie

Und wenn Sie jetzt die Campinglust gepackt hat, dann beginnen Sie doch mit einer abenteuerlichen Mahlzeit in der Folie. Diese können Sie nämlich sowohl auf dem Grill wie auch im Backofen zubereiten.
Zutaten für 2-4 Personen:
400 g Crevetten roh
2-3 Maiskolben, in Stücke geschnitten
200 g Chorizowurst, in Scheiben geschnitten
500 g Kartoffeln, gerüstet und in Stücke geschnitten
2 Zitronen
2 Knoblauchzehen, fein gehackt
1 Peperoncino, fein gehackt
Butter
Olivenöl
Salz und Pfeffer
1 Bund Petersilie, feingehackt
8 Blätter Basilikum
2 EL Honig
Zubereitung:
Kochen Sie die Kartoffeln und den Mais einige Minuten in Salzwasser. Putzen Sie die Crevetten und bereiten Sie Folienpakete zu. Nun mischen Sie Knoblauch, Peperoncino, etwas Salz und Pfeffer, die Petersilie, den Honig, 2 EL Olivenöl und den Saft von 1 Zitrone. Verteilen Sie nun die Kartoffeln, die Crevetten, die Chorizowurstscheiben und den Mais in die vier vorbereiteten Folienpakete. Geben Sie in jedes Paket 1 EL der Marinade dazu und vermischen Sie alle Zutaten. Dann geben Sie in jedes Paket 1 KL Butter und 2 Basilikumblätter und legen die restlichen Zitronen in Stücke geschnitten dazu. Zumachen und auf dem Grill oder im Backofen etwa 15 bis 20 Minuten garen.
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